Moment am Sonntag
"Zeichen setzen. Vom Wunsch Spuren zu hinterlassen" Gestaltung: Barbara Kaufmann, Petra Meisel, Julia Schlager und Elisabeth Stecker. Moderation und Redaktion: Barbara Kaufmann. *Lied des Lebens (Kristin Gruber)
17. Juni 2012, 18:15
Der Hofbeamte Josef Kyselak hatte bereits vor 200 Jahren die Gewohnheit, bei seinen Wanderungen seinen Nachnamen in Großbuchstaben zu hinterlassen.
Im 2.Weltkrieg schrieben US-Soldaten "Kilroy was here" an die seltsamsten Stellen. Die Graffiti-Künstler der gegenwärtigen Hip Hop Kultur "taggen" Straßenblöcke und U-Bahnzüge mit ihren Kürzeln.
Toilettenwände von Nachtclubs oder Ämtern sind oft übersät mit der Unterschrift der Besucher. Und in Wien rätselt man seit einigen Jahren über den Schriftzug "Ken Clark", der sich vermehrt auf Hauseingängen findet.
Was steckt hinter dem Drang, sich namentlich zu verewigen und welche Spuren hinterlassen diese Schriftzüge in unserem Alltag?
Service
Gabriele Goffriller, Kyselak - Skizzen einer Fußreise durch Österreich, Verlag Jung und Jung 2009