Radiokolleg - Zwischen Selbsthilfe und Marktlogik

Genossenschaften als Alternative (1). Gestaltung: Sonja Bettel und Anna Masoner

Sie gelten als Erfindung des 19. Jahrhunderts: Genossenschaften. Handwerker, Arbeiter oder Bauern schlossen sich zusammen, um sich gegenseitig zu helfen - etwa, um sich Geld zu leihen oder gemeinsam Güter zu kaufen und zu nutzen. Im deutschsprachigen Raum waren es vor allem die Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch, die unabhängig voneinander die Genossenschaftsbewegung begründeten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam der genossenschaftliche Gedanke in Verruf, galt als unflexibel, verstaubt und ohne Zukunft. Seit ein paar Jahren, seit der Glaube an den Finanzkapitalismus erschüttert wurde, taucht das Genossenschaftsmodell vielerorts wieder als Alternative auf. Die UNO rief das Jahr 2012 sogar zum Jahr der Genossenschaften aus.

Sonja Bettel und Anna Masoner widmen sich der Geschichte, Gegenwart und möglichen Zukunft der Genossenschaften und haben sich Beispiele aus ganz unterschiedlichen Bereichen angeschaut.

Service

Literaturliste

Konny Gellenbeck (Hg): Gewinn für alle! Genossenschaften als Wirtschaftsmodell der Zukunft.
Westend Verlag Frankfurt/Main 2012

Walter Pichler/Konrad Walter: Zwischen Selbsthilfe und Marklogik. Geschichte des Genossenschaftswesens in Südtirol.
Edition Raetia 2007

Berthold Eichwald und Klaus Josef Lutz: Erfolgsmodell Genossenschaften: Möglichkeiten für eine werteorientierte Marktwirtschaft.
Deutscher Genossenschafts-Verlag 2011

von Jost W. Kramer, Johann Brazda, Juhani Laurinkari und Robert Schediwy: Anders als die Anderen: Eine unbefangene Annäherung an Genossenschaften, Sozialwirtschaft und Dritten Sektor.
Europäischer Hochschulverlag 2008

Bankmuseum Dachau
Verlag Walter Koch
Sparda Bank München eG
Demokratische Banken
Uni Wien, Fachbereich Genossenschaftswesen
WU Wien, Forschungsinstitut für Kooperationen und Genossenschaften

Sendereihe