Moment - Leben heute
Der Stempel. Ein Auslaufmodell mit Nischenexistenz. Gestaltung: Julia Schlager. Moderation und Redaktion: Barbara Zeithammer
24. Juli 2012, 14:40
Seine Präsenz ist allgegenwärtig und dennoch fristet er oft ein Schattendasein, zweckbeständig und funktionsorientiert: Der Stempel. Seinen Abdruck findet man klassisch auf Kuverts mit Firmen-, Vereins- oder individuellen Logos, auf Dokumenten, in der Buchhaltung, auf Eintrittskarten, in Gipfelbüchern, auf Eiern, in Holz gebrannt oder verschmiert auf den Unterarmen von Nachtschwärmern.
Sobald es jedoch formell wird und der Stempel offizielle Dokumente legitimiert, erhält der simple Abdruck ungewohnte Autorität. Österreichische Ämter und Behörden scheinen ein geradezu obsessives Verhältnis zum Stempel zu haben, während er im alltäglichen Gebrauch schon jenseits seiner Blütezeit ist. Doch dem Ende nahe ist der Stempel noch nicht.
Über Markierungsgeschichten, ein Handwerk im Wandel der Zeit, über Kautschuk und Kurioses.
Service
Johannes Waismayer, Stempelmacher und Graveur
Jägerstrasse 26
1200 Wien
Tel.: +43 1 3303379
Dietmar Polster, Stempel Berger Ltd.
Hernalser Hauptstrasse 13
1170 Wien
Tel.: +43 1 4056323
Lebensspuren Museum Wels
