Wissen aktuell

1. Artenvielfalt in Regenwald-Schutzgebieten bedroht
2. Esperanto ist 125 Jahre alt
3. Rekordsprung aus 29.455 Metern Höhe
4. HIV/Aids-Medikamente zu teuer
5 Krebs-Medikament unterstützt HIV-Therapie
Redaktion: Barbara Daser

1. Artenvielfalt in Schutzgebieten der Regenwälder bedroht

Ein Schutzgebiet allein reiche nicht, um Artenvielfalt zu sichern, es bräuchte Pufferzonen rund um Schutzgebiete herum - zu diesem Schluss kommt die Studie von 200 Tropen-Fachleuten aus aller Welt (u.a. von der Universität Wien). Abholzung, Jagd und Raubbau in der unmittelbaren Umgebung eines Schutzgebietes gefährden laut Bericht auch das Ökosystem im geschützten Bereich. Für diese Erkenntnis wurden Daten über Pflanzen und Tiere in 60 Schutzgebieten in tropischen Regenwäldern in Afrika, Amerika, Asien und dem Pazifik gesammelt.


2. Esperanto ist 125 Jahre alt

Esperanto, die Plansprache, ist 125 Jahre alt. Sie zählt zu den 100 am meisten gesprochenen Sprachen unserer Zeit - wenn gleich Schätzungen schwer fallen: mehrere hundert Tausend bis zu drei Millionen Menschen weltweit beherrschen Esperanto. Ihren Höhepunkt erreichte die Plansprache in Europa in den 1920er/30er Jahren. Während des zweiten Weltkrieges ging die Popularität rapide zurück, heute steigt sie, schildert Bernhard Tuider vom Esperantomuseum der Österreichischen Nationalbibliothek im Gespräch mit Lisa Amon.
Die neue Zweitsprache sollte sie werden, hoffte ihr "Schöpfer", der polnische Augenarzt Ludwik Zamenhof. Er veröffentlichte die Plansprache am 26.7.1887 unter dem Pseudonym Esperanto (zu deutsch: Hoffender).
Esperanto sollte völkerverbindend sein und mit nur 16 Grundregeln auch die gängigsten europäischen Sprachen verbinden.


3. Rekordsprung aus 29.455 Metern Höhe

Einen Sprung aus mehr als 29 Kilometern Höhe hat der Salzburger Extremsportler Felix Baumgartner in den USA vor wenigen Stunden absolviert. Um überhaupt in 29.455 Meter Höhe zu gelangen, wurde er in einer Druckkapsel an einem Heliumballon nach oben gezogen. Nach dem überstandenen Sprung will der Salzburger noch höher hinaus und aus 36 Kilometern Höhe Richtung Erdboden springen. Den Sauerstoffmangel, Unterdruck, die Geschwindigkeit von mehreren hundert Kilometern pro Stunde im freien Fall, das alles kann der 42jährige nur in einem Spezialanzug überstehen, schildert Art Thompson, technischer Direktor des Projekts. Im Laufe des August soll es so weit sein.


4. HIV/Aids-Medikamente zu teuer

Bei der Welt-Aids-Konferenz kritisieren Hilfsorganisationen kommerzielle Interessen - zum Beispiel seien moderne HIV-Medikamente bis zu 15 mal teurer als früher entwickelte; und damit unbezahlbar für viele Länder und Menschen. Aufgrund von Resistenzen, besserer Verträglichkeit oder besseren Therapie-Ergebnissen sollten neuere Arzneimittel mehr Menschen weltweit zur Verfügung stehen, fordert unter anderem "Ärzte ohne Grenzen".


5. Krebs-Medikament unterstützt HIV-Therapie

Eine kleine Studie überrascht mit dem Ergebnis, dass ein gängiges Krebs-Medikament bei der Behandlung helfen könnte; und zwar bei ruhenden HIV-Infektionen, wenn also Zellen des Immunsystems das Virus-Erbgut enthalten, doch keine neuen Viren herstellen. Hier haben gängige HIV-Medikamente keinen Angriffspunkt. Laut Bericht von US-Forscherinnen und Forschern im aktuellen Fachmagazin "Nature" kann ein Medikament, das an sich bei Chemotherapien gegen Krebs verwendet wird, das HI-Virus aus den weißen Blutkörperchen "ausschwemmen". Dadurch könnten klassische HIV-Aids-Medikamente wieder greifen. Die Studie wurde an 16 Personen durchgeführt. Welche Fragen offen sind, berichten die ORF Wissenschaftsseiten science ORF at.

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