Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

14. August 2012, 19:05

Ludwig Wittgenstein zählt zu den wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Seine Errungenschaften für Logik und Sprachphilosophie sind unbestritten. Weniger offenkundig beschäftigte sich der österreichische Philosoph auch mit Fragen von Ethik und Moral. Der Schluss des Tractatus: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen" bedeutet für Philosophen und Philosophinnen eine große Herausforderung, wenn sie auf Themen von Ethik und Moral angewendet werden. Ludwig Wittgenstein verbot es sich, über ethische Fragen zu sprechen, da die Antworten "unaussprechlich" seien. Was nicht gesagt werden kann, soll mit Handlungen gezeigt werden.

Beim 35. Internationalen Wittgenstein Symposium wurden Fragen ethischen Handelns in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft diskutiert. Denn ethische Werte werden zunehmend als Begründung für politisch-gesellschaftliches Handeln herangezogen. Gleichzeit müssen moralische Probleme politisch verhandelt werden. Wie steht es also um das Verhältnis von Moral und Politik? Welchen Stellenwert haben Fragen der Bioethik, der Wirtschaftsethik oder der Umweltethik in der heutigen Politik? Und welche Erwartung hat die Gesellschaft an Moral und Wahrheit in der Politik?

Service

Chantal Mouffe: Das demokratische Paradox. Turia & Kant Verlag, 2010 (aus dem Englischen übersetzt von Oliver Marchart)

Chantal Mouffe: Über das Politische. Wider die kosmopolitische Illusion. Suhrkamp Verlag, 2007 (aus dem Englischen übersetzt von Niels Neumeier)

Julian Nida-Rümelin: Die Optimierungsfalle. Philosophie einer humanen Ökonomie. Irisiana Verlag, 2011

Martin G. Weiss: Bios und Zoë: Die menschliche Natur im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit. Suhrkamp Verlag, 2009

Dieter Birnbacher: Analytische Einführung in die Ethik. De Gruyter Verlag, 2007

Dieter Birnbacher: Bioethik zwischen Natur und Interesse. Suhrkamp Verlag, 2006


35. Internationales Wittgenstein Symposium

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