Wissen aktuell

1. Wie Stress krank macht
2. Wie der Lebensstil vor Krebs schützt
3. Wie die Arktis-Schmelze Europas Küsten bedroht

Redaktion: Barbara Daser

Heute von den Technologiegesprächen im Rahmen des "Europäischen Forums Alpbach", die von Ö1 mitveranstaltet werden.


1. Wie Stress krank macht

Rein genetisch könnten Menschen 120 Jahre alt werden. Dass die meisten dieses Alter nicht erreichen, liegt unter anderem an den Telomeren - den "Schutzkappen" unseres Erbguts in den Körperzellen: Je kürzer die Telomere, desto schlechter für die Lebenserwartung. Ein Enzym kann der Verkürzung der Telomere entgegenwirken. Für die Entdeckung dieses Enzyms hat die Biologin Elizabeth Blackburn vor drei Jahren den Medizin-Nobelpreis erhalten. In Alpbach erzählt sie von ihren jüngsten Forschungen, die den Zusammenhang von chronischen Krankheiten und den Telomeren untersuchen: Ein wichtiger Faktor sei Stress. Blackburn und ihr Team untersuchen nun, ob gezielt Stress abzubauen verhindern kann, dass Telomere kürzer werden. Wie relevant die Länge der Telomere für die Vorbeugung von Krankheiten ist, hat sie Lukas Wieselberg erzählt - nachzulesen auf den ORF Wissenschaftsseiten science.ORF.at


2. Wie Lebensstil vor Krebs schützt

Ein Plädoyer für die Krebs-Vorsorge kommt bei den Technologiegesprächen am Forum Alpbach vom deutschen Medizin-Nobelpreisträger Harald zur Hausen. Eine Form der Vorbeugung könne die Impfung sein - die es z.B. bereits für Gebärmutterhalskrebs gibt. (Zur Hausen hat für seine Arbeiten über Humane Papilloma Viren als Erreger den Nobelpreis erhalten. Diese HPV-Impfung wird ja unterschiedlich bewertet - so lassen sich in Österreich beispielsweise eher wenige Frauen und Mädchen impfen; die Zurückhaltung führt der Wissenschafter weniger auf medizinische Bedenken denn auf die hohen Kosten der Impfung zurück). Doch grundsätzlich setzt er bei Krebserkrankungen auf Prävention durch den Lebensstil (nicht rauchen, kein Übergewicht, etc.)


3. Wie die Arktis-Schmelze Europas Küsten bedroht

Der politische Streit um Ressourcen in der Arktis behindert die Forschung - meint Karin Lochte, Direktorin der Stiftung Alfred Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven; die Meeresbiologin ist Gast bei den Technologiegesprächen. Karin Lochte erforscht die Polarregionen als Spiegel des Klimas und schildert auf ö1 wie die Arktis-Schmelze Europas Küsten bedroht.

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