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"Jungle Fever." Tarzan lebt. Tarzan, der König der Affen, der hungrige Löwen und böse Weiße mit den nackten Fäusten bekämpft, ist bis heute das Sinnbild für das wilde, ursprüngliche Leben weitab jeglicher Zivilisation. Ein Feature zum 100. Geburtstag, von Christian Gasser.
25. August 2012, 09:05
Edgar Rice Burroughs war bereits 37 und blickte auf eine verpfuschte Existenz zurück, als er 1912 den edlen Wilden schuf, der seine Träume ausleben sollte. Tarzan machte Burroughs reich und berühmt und wuchs rasch zu einem Mythos des 20. Jahrhunderts, in dessen Entwicklung sich immer auch Zeitgeist und Zeitgeschichte spiegeln: So verkörperte Tarzan unter anderem die Drohungen der dreißiger Jahre, den Rückzug in die Kleinfamilienidylle der Nachkriegszeit, den Antimaterialismus der Hippies und neuerdings auch das ökologische Gewissen. Und weil die Lebensweise des muskulösen Naturburschen als Alternative zur technologisierten Dienstleistungsgesellschaft nicht ausgedient hat, erzählen immer wieder neue Kinofilme, Fernsehserien und Comics die Abenteuer des Herrn des Dschungels.
Auf dieser Safari von Christian Gasser ins imaginäre Afrika Tarzans - quer durch Filme, Hörspiele, Texte und Parodien - dienen Tarzan-Kenner wie etwa der legendäre Comic-Zeichner Burne Hogarth, der Kunsthistoriker Professor Detlev Hoffmann und der besessene Fan und Sammler Roland Schwegler als Pfadfinder. Der Erzähler ist kein Geringerer als Tarzan selber! Außerdem vertont dieses Feature die Faszination, die der Dschungel auf die Pop-Musik ausübt - von den Anfängen des Rock'n'Roll bis hin zu Techno und Drum'n'Bass.
(WDR 1997)
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