Wissen aktuell
Thema: "Hypnose in der Medizin"
Redaktion: Martin Haidinger
7. September 2012, 13:55
Vier Fünftel aller Menschen sind hierzulande für Hypnose empfänglich. Das schätzen Fachleute, die sich an der Wiener Medizinischen Universität mit hypnotischer Suggestion beschäftigen. Früher in einem Graubereich angesiedelt, und von der Schulmedizin nicht akzeptiert hat die Hypnose das Feld der "Anti-Hysterie"-Magnetkuren eines Franz Anton Messmer im Wien des 18.Jahrhunderts bald verlassen, sagt Walter Tschugguel. Er ist Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und einer der Initiatoren der Universitätslehrgänge für Hypnose an der Medizinuniversität Wien.
Der Knackpunkt so sagt er, war dort, wo man nicht mehr an die Übertragung tierischer Energiezustände glaubte, und das Gespräch an die Stelle von Vorstellungen rätselhafter Energien trat.
Bei aller Weiterentwicklung ist eines unverändert von zentraler Bedeutung für eine erfolgreiche Behandlung geblieben : Das Vertrauensverhältnis von Hypnotiseur und Patient.
Tschugguel selbst setzt als Frauenarzt die Hypnose bei chronischen Unterbauchschmerzen, deren Herkunft nicht organisch erklärt werden kann, bei Regelschmerzen, bei Zyklusschwankungen ein, aber auch beim Geburtsvorgang.
Selbst wenn sie versagt : Horröse Nebenwirkungen, wie bei ekstatischer Zauberei in schlechten Filmen gebe es bei der Hypnose nicht, allerdings hängt viel von der Art des Hypnotiseurs ab, du ob die "Chemie" zwischen Therapeut und Patient stimmt. Das klärt man am besten vor Beginn der Behandlung ab.
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