Radiokolleg - Die Rechte der Kinder

Schutz und Partizipation (2). Gestaltung: Ute Maurnböck

Vor 23 Jahren, am 20. November 1989, wurden die Kinderrechte von den Vereinten Nationen verabschiedet. Die meisten Staaten der Erde haben diese auch ratifiziert.

In Österreich ist die Umsetzung der Kinderrechtskonvention noch lange nicht abgeschlossen: es gibt nach wie vor eine Ungleichheit beim Bildungszugang, keine Anpassung der Gesetze für Jugendliche in Haft, zu wenig Entfaltungsmöglichkeiten im urbanen Raum, fehlende Ressourcen für Kinder in Not und auch der Umgang mit minderjährigen Flüchtlingen wird heftig kritisiert. Zudem zeigen Studien, dass Kinder armer Eltern im Leben nach wie vor weniger berufliche Chancen und eine schlechtere Gesundheit haben.

Aber wo beginnen Kinderrechte eigentlich und wo ist Schluss mit Partizipation und Mitspracherecht? Kinder können sich nicht selbst vertreten und entscheiden, etwa bei welchem Elternteil sie nach einer Scheidung leben und auch die aktuelle Beschneidungsdebatte erinnert daran, wie komplex es werden kann, wenn liberales Denken und gesellschaftliche Traditionen aufeinander treffen. Expert/innen wünschen sich darüber hinaus eines: Verständnis für junge Menschen, die sich in ihrer Entwicklung befinden und sich gerne lauter und unangepasster verhalten.

Service

Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Rechte der Kinder vor sexueller Ausbeutung
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend [http://www.kinderrechte.gv.at/home/|bzw
Demokratiewerkstatt
Kinder- und Jugendanwaltschaften
Kindernothilfe
Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte
Netzwerk Kinderrechte Österreich
Verein Wiener Jugendzentren bzw. Projekt Word Up!
Bundeskriminalamt, Meldestelle Kinderpornographie und Sextourismus E-Mail

Literaturliste:
Entnommen der Homepage:
Zacher, Hans F. (2010): "Universale Menschenrechte und die Wirklichkeit der globalen Welt am Beispiel der Kinderrechte" Juristische Internet-Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin.
Surall, Frank (2009): Ethik des Kindes: Kinderrechte und ihre theologisch-ethische Rezeption. Habilitationsschrift, Kohlhammer W
Liebel, Manfred (2007): Wozu Kinderrechte. Grundlagen und Perspektiven, Juventa Verlag.
Der Band bietet eine systematische Grundlage zum besseren Verständnis und kritischen Umgang mit Kinderrechten mit ihren verschiedenen Sinngehalten, Begründungen, Begrenzungen und Realitätsbezügen. Juventa, 2007
UNICEF (2002): Implementation Handbook for the Convention on the Rights of the Child (Hodgkin, Rachel/Newell, Peter), 2. Auflage, Genf/New York.
Sax, Helmut/Hainzl, Christian (1999): Die verfassungsrechtliche Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Österreich, Wien.
Hammarberg, Thomas (1996): Making Reality of the Rights of the Child, Stockholm.
Verhellen, Eugeen (Hg.) (1996): Monitoring Children's Rights, The Hague - Boston - London.
Verhellen, Eugeen (Hg.) (1996): Understanding Children's Rights, Ghent.
Verschraegen, Bea (1996): Die Kinderrechtekonvention, Wien.
Franklin, Bob (Hg.) (1995): The Handbook of Children's Rights: Comparative Policy and Practice, London - New York.
Rauch-Kallat, Maria; Pichler, Johannes W. (Hg.) (1994): Entwicklungen in den Rechten der Kinder im Hinblick auf das UN-Übereinkommen (Expert(inn)enbericht 1993).
Detrick, Sharon (Hg.) (1992): The United Nations Convention on the Rights of the Child: A Guide to the "Travaux Préparatoires", Dordrecht - Boston - London.
Dorsch, Gabriele (1992): Die Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte der Kindes, München.
Freeman, Michael/Veerman, Philip (Hg.) (1992): The Ideologies of Children's Rights, Dordrecht - Boston - London.
Veerman (1992): The Rights of the Child and the Changing Image of Childhood, Dordrecht - Boston - London.
Diverse Jahres- und Tätigkeitsberichte der Kinder- und Jugendanwaltschaften - Kija

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