Klartext. Ein Beitrag zur Streitkultur

Krank oder nur krank geredet? Der Patient Gesundheitswesen
Diskussionsleitung: Klaus Webhofer

Ist das österreichische Gesundheitssystem reformierbar? Gerade wird wieder so ein Versuch unternommen, den Stillstand durch Kantönligeist zu überwinden und die explodierenden Kosten in den Griff zu bekommen. In der Vergangenheit ist immer alles bestenfalls Stückwerk geblieben. Und meist nicht einmal das. Der Ansturm der Patienten auf die vielen und teils viel zu kleinen Spitäler ist ungebremst. Zu viele Akutbetten und zu wenig Pflegebetten, keine zentrale Spitalssteuerung und ein niedergelassener Bereich, der oft an den Bedürfnissen der Patienten vorbei agiert.

Mit einem Wort: die fehlende Abstimmung, der Kompetenzdschungel und die ineffiziente Organisation führen dazu, dass die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut. Kernidee der aktuellen Reform ist nun, dass die Länder als Spitalserhalter und die Kassen enger zusammenarbeiten, damit die Steuergelder nicht im System versanden. So soll es in den nächsten Jahren keineswegs Einsparungen im Gesundheitsbereich geben, aber die Ausgaben gedrosselt werden.

Wird das gelingen und wird die Ärztekammer da mitspielen? Vorerst sieht es nicht danach aus...

Bei Klaus Webhofer diskutieren:

Karl Forstner, Vizepräsident Ärztekammer
Maria Hofmarcher, Gesundheitsökonomin
Sigrid Pilz, Patientenanwältin Wien
Alois Stöger, Gesundheitsminister

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