Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Hymnologie. Gesangsbücher als kulturhistorische Quelle. Gestaltung: Nicole Dietrich
20. Dezember 2012, 19:05
Das Kirchenlied mag Menschen, die nicht gerne auf die Knie gehen oder Andacht halten, verscheuchen. Gesangsbücher sind aber eine bedeutende kulturhistorische Quelle. Sie erscheinen in Millionenauflagen und spiegeln emotionale Bedürfnisse und gesellschaftliche Verhaltensgrenzen. Es ist Gebrauchsliteratur, die sich musikwissenschaftlich, textlich und theologisch analysieren lässt. Und wo sie sich mit der säkularen Kultur kreuzt - etwa in Feldgesangsbüchern der beiden Weltkriege oder in adaptierten Nationalhymnen - entpuppt sich der religiöse Liedkorpus einmal mehr als Marschbefehl ins Jenseits des Lebens und der politischen Ideologien.
Service
Interviewpartner/innen
Herrmann Kurzke (IAK Gesangbuchforschung, Mainz)
Ansgar Franz (IAK Gesangbuchforschung, Mainz)
Christiane Schäfer (IAK Gesangbuchforschung, Mainz)
Ursula Hemetek (Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)
Hermann Kurzke: Kirchenlied und Kultur. Mainzer Hymnologische Studien, Band 24. Francke, Tübingen, 2010
Hansjakob Becker, Ansgar Franz, Jürgen Henkys, Hermann Kurzke, Christa Reich und Alex Stock (Hg.): Geistliches Wunderhorn. Große deutsche Kirchenlieder. Verlag C.H. Beck, München, 2. Auflage 2003
Christiane Schäfer: "Wunderschön prächtige". Geschichte eines Marienliedes. TübingenFrancke 2006
Ansgar Franz (Hg.): Kirchenlied im Kirchenjahr. ?50 neue und alte Lieder zu den christlichen Festen. Fugger, Scheidgen, ?Tübingen 2002
Baumgartner, G., 6x Österreich, Geschichte und aktuelle Situation der Volksgruppen. Edition Minderheiten, Klagenfurt 1995
Gerlinde Haid/Ursula Hemetek/Rudolf Pietsch (Hg.): Volksmusik. Wandel und Deutung. Böhlau, Wien 2000
Ursula Hemetek; Mosaik der Klänge.Musik der ethnischen und religiösen Minderheiten in Österreich. Böhlau, Wien 2001
Gesangbuchforschung Mainz
Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Romano Centro
Initiative Minderheiten
