Salzburger Nachtstudio

Homo ludens - Der spielende Mensch.
Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Der Mensch ist ein spielendes Wesen. Er spielt zum Vergnügen, um sich zu entspannen, um immateriellen wie materiellen Gewinn, alleine, meist aber in Gemeinschaft mit anderen. Spielen ist aber noch weit mehr: Beim Menschen, aber auch bei vielen Tierarten, läuft ein großer Teil der Entwicklung motorischer und kognitiver Fähigkeiten über das Spielen. Der Kulturhistoriker Johan Huizinga meinte sogar, Religion, ebenso wie Kunst, Sport oder Magie - ja die gesamte Kultur - komme aus dem Spiel.

Mit der Geschichte des Spielens und dessen Bedeutung für Mensch und Gesellschaft - von uralten Brett- oder Glücksspielen bis hin zu unseren modernen Computerspielen setzt man sich längst auch wissenschaftlich auseinander. So widmet sich beispielsweise das Wienmuseum derzeit mit einer Ausstellung urbanen Spielräumen - öffentlichen und halböffentlichen ebenso wie privaten. Welche Spiele werden wo, wann und von wem gespielt? Wie verändern sie sich über die Zeit hinweg? Was passiert mit dem öffentlichen Raum, den sie erobern und inwieweit werden im Spielen soziale Differenzen deutlich?

Darüber hinaus beschäftigen sich Psychologen und Entwicklungspädagogen, wie Computerspiele komplexe Inhalte verständlich und interaktiv vermitteln können, wann sich Spielkonzepte sinnvoll einsetzen lassen und wo liegen die Grenzen.

Service

Strouhal, Ernst; Zollinger, Manfred; Felderer, Brigitte (Hg.): Spiele der Stadt: Glück, Gewinn und Zeitvertreib (Passagen des Spiels IV). Reihe: Edition Angewandte, Wien 2012.
Schädler, Ulrich; Strouhal, Ernst (Hrsg.): Spiel und Bürgerlichkeit (Passagen des Spiels I). Reihe: Edition Angewandte, Wien, 2011
Fuchs, Mathias; Strouhal, Ernst (Hrsg.): Das Spiel und seine Grenzen (Passagen des Spiels II): Reihe: Edition Angewandte, Wien, 2010

Interviewpartner/innen
Rainer Buhland: Leiter des Instituts für Spielforschung, Mozarteum Salzburg
Ernst Strouhal: Kulturhistoriker, Universität für angewandte Kunst, Wien
Robert Pfaller: Philosoph, Universität für angewandte Kunst, Wien
Brigitte Felderer: Kulturwissenschaftlerin, Kuratorin Wienmuseum am Karlsplatz
Manfred Zollinger, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Wirtschaftsuniversität, Wien
Michael Trimmel: Klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe, Institut für Umwelthygiene, Medizinische Universität Wien
Manuel Sprung: Stv. Vorstand des Instituts für Angewandte Psychologie, Gesundheit, Entwicklung und Förderung, Universität Wien
Michael Wagner: Antoinette Westphal College of Media Arts and Design,
Drexel University, Philadelphia

Spielforschung Mozarteum
Institut für Spielforschung
Links Computerspiele / Psychotherapie / Kinder
Games4health
Aliengame
Website Klinische Kinder- und Jugendpsychologie, Universität Wien

Sendereihe