Radiokolleg - Das Salz der Erde

Von vital bis letal
(4). Gestaltung: Ilse Huber

NaCl ist für Mensch und Tier der wichtigste Mineralstoff. Fehlt es in der menschlichen Nahrung, schmecken die Speisen fad, ist zu viel Salz in der Suppe, schreibt man dem Koch gern eine Verliebtheit zu. Doch was dem einen zu wenig ist, ist dem anderen zu viel. Am Salzfaktor scheiden sich die Geister: Wie viel Speisesalz ist dem Körper wirklich zuträglich und welches ist das Beste? Heimisches oder Himalayisches? Und was dem Menschen hilft, muss seiner Umgebung ganz und gar nicht gut tun. Das fängt an bei der Wintersalzstreuung und endet bei degradierten Salzböden. Das Spektrum reicht von lebensnotwendig bis letal.

Derweil hinterlässt die Zivilisationsgeschichte des Menschen eine salzige Spur. War Mesopotamien die Wiege der Kulturpflanzen, die von den Wässern des Euphrat und Tigris gespeist wurden, so haben extreme Bewässerungsmaßnahmen genau das Gegenteil bewirkt. Was bleibt sind landwirtschaftlich nicht nutzbare Salzpfannen. Salz als Gewürz stellte im Mittelalter ein wichtiges Zahlungsmittel dar. Der Salzhandel ließ Städte florieren, die Via salaria verband Süditalien und Norddeutschland, mit dem österreichischen Abschnitt über Salzburg. Salz ist ein Wirtschaftsfaktor, ein Gesundheitsmerkmal, aber auch ein Zerstörungszeiger- permanent schwankend zwischen vital und letal. Seine W(i)ege hat Ilse Huber ausfindig gemacht.

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Udo Pollmer, Monika Niehaus: Wer gesund lebt, ist selber schuld, 2010 BLV Buchverlag München

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Ökotest-Artikel: Gesünder durch Himalayasalz?

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