Betrifft: Geschichte

Eisen und Stahl. Die Geschichte der Metallverarbeitung von ihren Anfängen bis zum LD-Verfahren. Mit Michaele Schober, Historikerin. Gestaltung: Andreas Wolf

Stahl ist der am häufigsten verwendete Werkstoff der Welt. Egal, ob als Form für Plastikflaschen, Haushaltsgeräte, Schienen, Autokarosserien, Schiffsrümpfe oder Baustahl - fast überall ist Stahl enthalten. Zurückverfolgen lässt sich dessen Produktion bereits über mehrere von tausend Jahren. Wobei die früheste Gewinnung im Einschmelzen von Eisenmeteoriten bestand.

In Mitteleuropa setzte die Verarbeitung von Metallen erst rund um 800 vor Chr. mit der Hallstatt-Zeit ein. Bis zur Industriellen Revolution wurden die Verarbeitungsmethoden aber nur langsam verbessert. Die ersten effizienten Schmelzöfen gingen erst Mitte des 19. Jahrhunderts in Betrieb. Damit verbunden war ein rapider Anstieg der Produktion. Dieser schuf die Voraussetzungen für moderne Verkehrsmittel aber auch für den heutigen Städtebau. Weder die lange Zeit einzigartige New Yorker Skyline, noch der Pariser Eifelturm wären ohne die neuen Verarbeitungsmethoden denkbar gewesen.

Bahnbrechend war schließlich die Erfindung des LD-Verfahrens, dass am 5. Jänner 1953 offiziell präsentiert wurde. Damit konnte signifikant mehr Stahl, schneller, in besserer Qualität und zu einem günstigeren Preis als je zuvor produziert werden. Sowohl der Wiederaufbau, als auch die florierende Nachkriegswirtschaft - bis hin zur wirtschaftlichen Expansion Asiens - wären ohne diese neue Art der Stahlproduktion nicht denkbar gewesen. Zwei Drittel des gesamten Weltstahlaufkommens werden heute mit dem LD-Verfahren hergestellt. Damit wurde dieser wiederverwertbare Rohstoff zu einer Triebfeder der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umgestaltung der Welt.

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