Radiokolleg - Morgenrot in Myanmar?

Das ehemalige Burma zwischen Militärherrschaft und Demokratie (4). Gestaltung: Margit Hainzl und Emil Wimmer

Noch vor kurzem ein Paria der Weltgemeinschaft, eine Militärdiktatur und boykottiert vom Westen, hat sich das Image von Myanmar, dem ehemaligen Burma, innerhalb weniger Monate radikal gewandelt: Das südostasiatische Land befinde sich auf dem Weg in Richtung Demokratie, dies bescheinigen auch hochrangige internationale Politiker der neuen Führung. Politische Gefangene wurden entlassen, die Zensur gelockert und ein neues Gesetz zur Erleichterung ausländischer Investitionen verabschiedet. Im Gegenzug lockerten die EU und die USA die Wirtschaftssanktionen, Investoren geben sich die Klinke in die Hand und auch Touristen strömen wieder ins Land, von dessen Besuch die Friedensnobelpreisträgerin und heutige Parlamentarierin Aung San Suu Kyi noch vor wenigen Jahren wegen systematischer Menschenrechtsverletzungen dringend abgeraten hatte.

Nun gilt das arme, aber rohstoffreiche Land mit seiner jungen Bevölkerung als 'aufsteigender Stern an Asiens Himmel'. Doch noch ist nicht ausgemacht, wohin die Reise tatsächlich geht - auf dem Weg zu Frieden und Entwicklung liegen jedenfalls viele Stolpersteine, etwa die seit Jahrzehnten ungelösten bewaffneten ethnischen Konflikte - oder die wuchernde Korruption.

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