Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Die Chancen für einen Papst aus Lateinamerika oder Asien
2. Der nächste Papst: Zwischen Reformstau und Traditionalismus
3. "Aktion Familienfasttag" für philippinische Arbeitsmigrantinnen
4. 75 Jahre "März 1938" und die Rolle der Kirchen

1. Die Chancen für einen Papst aus Lateinamerika oder Asien

1,2 Milliarden Gläubige zählt die katholische Kirche weltweit und fast jeder/jede zweite lebt in Lateinamerika. Manche denken, jetzt wäre es an der Zeit für einen Papst, etwa aus Brasilien. Als möglicher Kandidat für das Papstamt wird immer wieder der Kardinal aus Manila genannt, Luis Antonio Tagle. Mit seinen 56 Jahren könnte er aber manchen Kardinälen zu jung sein. Berichte aus Asien und Lateinamerika beleuchten Chancen und Herausforderungen für den nächsten Papst. - Gestaltung: Julio Segador und Udo Schmidt


2. Der nächste Papst: Zwischen Reformstau und Traditionalismus

Einige Kritiker sehen den größten Fehler des vergangenen Pontifikats in den Annäherungsversuchen an die traditionalistische Piusbruderschaft. Zu dieser Vereinigung zählen nach Angaben der Gemeinschaft rund 570 Priester. Gegründet worden ist die Piusbruderschaft im Jahr 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre. Die Piusbruderschaft beharrt auf einen absoluten Wahrheitsbegriff des eigenen Glaubens, lehnt Ökumene und interreligiösen Dialog ab - will also die Uhren hinter das Zweite Vatikanische Konzil zurückdrehen und bevorzugt lateinische Messen. Und ein zweites Thema wird wohl auf der Arbeitsagenda des nächsten Papstes stehen: Nämlich das, was viele als Reformstau in der römisch-katholischen Kirche bezeichnen. Brigitte Krautgartner hat auch darüber mit dem deutschen Theologen und Papstkenner Wolfgang Beinert gesprochen. Der 80-jährige katholische Theologe war nicht nur ein Schüler Joseph Ratzingers, sondern auch Nachfolger auf dessen Lehrstuhl für Dogmatik in Regensburg. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


3. "Aktion Familienfasttag" für philippinische Arbeitsmigrantinnen

Rund 5.000 Menschen verlassen täglich ihre Heimat, die Philippinen, um im Ausland zu arbeiten. Die philippinische Regierung steht dieser Arbeitsmigration positiv gegenüber, bringt sie doch Devisen in den Inselstaat. Dabei haben viele Frauen in manchen der Länder, in denen sie arbeiten, keinen sozialrechtlichen Schutz. "Billig ist noch zu teuer. Faire Arbeitsbedingungen für alle" so lautet das Motto der "Aktion Familienfasttag" der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. Hauptthema sind heuer die oft unmenschlichen Arbeitsbedingungen von Frauen vor allem in den Ländern des Südens. Seit 55 Jahren fördert die Katholische Frauenbewegung mehr als 100 Frauen-Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Eines dieser Projekte ist das "Mindanao Migrants Center" im Süden der Philippinen, das PRAXIS zwei Tage vor dem Internationalen Frauentag vorstellt. - Gestaltung: Maria Harmer


4. 75 Jahre "März 1938" und die Rolle der Kirchen

Am Abend des 11. März 1938, also vor nahezu genau 75 Jahren, hat sich der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg mit einer Radioansprache vom österreichischen Volk verabschiedet und mit den legendären Worten "Gott schütze Österreich" seinen Rücktritt bekannt gegeben. Am nächsten Tag sind deutsche Truppen in Österreich eimarschiert, wohlwollend empfangen von großen Teilen der Bevölkerung, auch von hochrangigen Kirchenvertretern. Bis heute wird über die Rolle der Kirchen diskutiert und nicht zuletzt dabei über die damals so einflussreiche katholische Kirche in Österreich und ihren Wiener Erzbischof Kardinal Theodor Innitzer. - Gestaltung: Wolfgang Slapansky


Moderation: Sandra Szabo

Service

Aktion Familienfasttag

Sendereihe