Salzburger Nachtstudio

Das 20. Jahrhundert: Ein Jahrhundert der Extreme zwischen Demokratie und Totalitarismus. Gestaltung: Ewald Hiebl

Diktaturen, Massenmord, Weltkriege. Darunter der Anschluss Österreich an Deutschland in den Märztagen des Jahres 1938. Das sind Bilder, mit denen dieses Jahrhundert in die Geschichtsbücher eingehen wird. Ein Jahrhundert zwischen Demokratie und Totalitarismus. Für den Historiker Eric Hobsbawm war es ein "Zeitalter der Extreme". Die Konfrontation zwischen Demokratie und Diktatur führte zu zwei Weltkriegen und politisch motivierter Gewalt. Aber auch die schrittweise Durchsetzung von Menschenrechten prägt das 20. Jahrhundert.

Für Österreich bedeutet die zweite Hälfte des 20. Jahrhundert auch Demokratie, Wohlstand und Sicherheit. Zum Beispiel 1918: als Jahr der Hoffnungen und des Neubeginns, die Geburtsstunde der Ersten Republik und ein demokratischer Aufbruch. Dieser Aufbruch fand jedoch 1938 ein jähes Ende. Die Nationalsozialisten übernahmen die Macht. Die schlimmste Periode österreichischer Geschichte nahm ihren Lauf.

Nun erhebt sich die Frage: "Wie viel Geschichte ist in unserer Gegenwart noch präsent? Warum ist die Zweite Republik im Gegensatz zur ihrer Vorgängerin so erfolgreich? Wann und warum funktionieren Demokratien?"

Historiker, Politologen, etc. werden die Rolle von Staatsbürgern, Eliten und politischen Parteien im Prozess der Veränderung gesellschaftlicher Prozesse und Tendenzen beleuchten.

Service

Gerhard Botz, "Nationalsozialismus in Wien - Machtübernahme, Herrschaftssicherung, Radikalisierung 1938/39", Mandelbaum Verlag, Wien 2008
Viola Georgi, "Entliehene Erinnerung. Geschichtsbilder junger Migranten in Deutschland", Hamburger Edition, Hamburg 2003
Peter Steinbach-Johannes Tuchel (Hrsg.), "Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur 1933 - 1945", Lukas Verlag, Berlin 2004
Anton Pelinka-Sieglinde Rosenberger, "Österreichische Politik. Grundlagen. Strukturen. Trends", 3. Auflage, Facultas Universitätsverlag, Wien 2007,
Oliver Rathkolb (Hrsg.), "Außenansichten. Europäische (Be)Wertungen zur Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert", Studienverlag, Innsbruck-Wien-Bozen-München 2003
Oliver Rathkolb, "Die paradoxe Republik. Österreich 1945 bis 2005", Zsolnay, Wien-München 2005

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