Gedanken für den Tag

20. April 2013, 06:56

"Die Blumen des Frühlings sind die Träume des Winters ... Wie Samen, die unter der Schneedecke träumen, träumen eure Herzen vom Frühling. Vertraut diesen Träumen, denn in ihnen verbirgt sich das Tor zur Unendlichkeit."

Diese inhaltsvollen Worte stammen von Khalil Gibran, dem großen Dichter und Mystiker, dessen Werke Orient und Okzident verbinden.

Für mich drücken sie das tief in uns schlummernde Ahnen um Etwas aus, das unserem wahren geistigen Wesen entspricht, und verheißen den Frühling, der den Menschenherzen und der Welt erneut Wärme und Licht spendet.

Von dieser, wie er es nennt, "göttlichen Frühlingszeit, die nun angebrochen ist", kündet Bahá'u'lláh, der Stifter der Bahá'í-Religion, mit folgenden Worten:

" Dies ist der Tag, da das Meer göttlicher Gnade den Menschen offenbar ist, der Tag, da die Sonne Seiner Güte ihren Strahlenglanz über sie ergießt ... Jetzt ist es Zeit, die Niedergeschlagenen mit dem belebenden Hauch der Liebe und Gemeinschaft und den lebendigen Wassern der Freundlichkeit und Güte zu erquicken."

So wird das Kommen der göttlichen Offenbarung mit der Wiederkehr des Frühlings verglichen. Die Gottesboten seien nicht nur Lehrer. Der Geist ihrer Worte und das Beispiel ihres Lebens könne vielmehr die tiefsten Quellen menschlicher Motivation erschließen und zur Wandlung des Charakters führen. Der Einfluss ihres göttlichen Wortes eröffne neue Welten der Erkenntnis.

So betrachtet würden die Geburtsstunden der Offenbarungsreligionen zu den eigentlichen "Sternstunden der Menschheit" zählen: eine "göttliche Frühlingszeit".

Service

Kostenfreie Podcasts:
Gedanken für den Tag - XML
Gedanken für den Tag - iTunes

Sendereihe

• Gedanken für den Tag