Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Reform-Unternehmen Bildung - Mission impossible?
Lernen und Lehren im Spannungsfeld von Pädagogik, Politik und Ökonomie
Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Kritiker/innen konstatieren und beklagen immer häufiger die Dominanz eines reduzierten und rein auf Nützlichkeit ausgerichteten Bildungsbegriffs, mit dem Fragen nach der Qualität des vermittelten Wissens, nach verbindlichen Inhalten und dem Stellenwert kultureller und wissenschaftlicher Traditionen in der Regel ausgeblendet würden. Modebegriffe wie Bildungsstandards, zentralisierte Prüfungen, Kompetenzorientierung, Individualisierung des Unterrichts und ergebnisorientierte Lernprozesse entsprächen einer zunehmenden Standardisierung, aber auch "Ökonomisierung" des Bildungswesens, wobei mit Letzterem keineswegs tatsächlich Ökonomie, sondern viel eher gewinnwirtschaftliche Orientierung gemeint ist. Soziale Defizite der Gesellschaft sollen durch Bildung ausgeglichen, zugleich Absolventen standardisierter Ausbildung für den modernen Arbeitsmarkt "gerüstet" werden. Mit einigen Schlüsselbegriffen und Fragen der gegenwärtigen Reformbestrebungen auf dem vielumkämpften Feld der Bildung hat sich eine Tagung in Wien kritisch auseinandergesetzt.

Service

Interviewpartner/innen:
Bernd Hackl, Leiter des Instituts für Schulpädagogik an der Karl-Franzens-Universität Graz.

Andreas Gruschka, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik der Sekundarstufe, Goethe-Universität, Frankfurt am Main; Präsident der "Gesellschaft für Bildung und Wissen"
Hans Peter Klein, Fachbereich Didaktik der Biowissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Anke Wegner, Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien

Sendereihe