Da capo: Ambiente

Reisen mit Ö1. Reisemagazin, u. a. mit: "Et ego in Arcadia!" Goethe in Neapel. Von Christina und Martin Höfferer; Das Meer am Land - Nausicaä in Boulogne-sur-Mer. Von Winfried Schneider; In Rübezahls Reich: Glasblasen und Skifliegen im tschechischen Riesengebirge. ein Lokalaugeschein von Edgar Schütz

Jetzt bin auch ich in Arkadien! Jubelte Johann Wolfgang von Goethe, als er im Jahr 1787 Neapel erreichte. "Neapel ist ein Paradies, jedermann lebt in einer Art von trunkner Selbstvergessenheit. Mir geht es ebenso, ich erkenne mich kaum, ich scheine mir ein ganz anderer Mensch." Hielt der Geheimrat aus Weimar fest. Zwei Mal bestieg er den Vesuv, er besuchte die antiken Städte Pompej, Herculaneum und Paestum und verkehrte mit dem Landschaftsmaler Jakob Philipp Hackert ebenso wie mit dem britischen Gesandten Wiliam Hamilton und dessen bezaubernder Gattin, der berühmten Emma.

Das Drei-Stern-Prädikat ,Unbedingt besichtigen' vergibt der grüne Michelin Reiseführer nur äußerst sparsam. Im Band zu Nordfrankreich hat ihn die Redaktion bloß zwei ausgesuchten Zielen zugedacht: Compiègne ist das eine. Das andere befindet sich in Boulogne-sur-Mer und ist zur Gänze den Ozeanen gewidmet: Das nationale Meereszentrum Nausicaä. In dem riesigen Gebäudekomplex wird den Besuchern alles Wissenswerte rund um die Meere und ihre Bewohner nähergebracht. Nausicaä präsentiert nicht nur mehr als 10 000 Tiere in fast 40 Aquarien inklusive Unterwasser-Hai-Observatorien und Rochen-Tastbecken. Das spannende Zentrum ist aber auch der Meeresforschung gewidmet. Dem ökologischen Umgang mit den Ressourcen wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dass es in Boulogne-sur-Mer errichtet wurde ist kein Zufall. Die alte Hafenstadt ist Frankreichs Nummer Eins bei der Verarbeitung von Fisch und Meeresprodukten.

Aus Holz geschnitzt oder in Stein gemeißelt: Die Figur des "Krakonos" ist im tschechischen Teil des Riesengebirges fast allerorten anzutreffen. Auf Deutsch ist der Waldgeist als "Rübezahl" bekannt, seine Geschichten und Sagen wurden früher auch auf Deutsch erzählt, weil in der Region vor dem Zweiten Weltkrieg vorwiegend eine deutschsprachige Bevölkerung zuhause war. Beispielsweise die Grafen Harrach, die in dem nach ihnen benannten Ort Harrachsdorf eine Glasmanufaktur betrieben. Diese gibt es mit einem neuen Besitzer bis heute. Besucher können sich in die Kunst der Glasbläserei einführen lassen. Über die Grenzen des Riesengebirges ist Harrachov vor allem wegen seiner riesigen Skiflugschanze bekannt. Hier gehen alljährlich die weltbesten Skispringer auf Weltrekordjagd.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Ambiente Reise-Shortcuts - XML
Ambiente Reise-Shortcuts - iTunes

Sendereihe