Logos - Theologie und Leben

Gott ist Geist, aber wie? - Einblicke in die christlich-orthodoxe Theologie. Gestaltung: Markus Veinfurter

Von einem Brausen ist im Neuen Testament die Rede, "wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt", und von Zungen wie von Feuer, die sich 50 Tage nach Jesu Tod auf seine Jünger verteilt haben sollen. In verschiedenen Sprachen, "wie es der Geist ihnen eingab", sollen sie daraufhin gesprochen haben, wie "von süßem Wein betrunken". Am 50. Tag - griechisch Pentekoste - nach Ostern feiern Christen und Christinnen fast aller Kirchen Pfingsten als den Tag, an dem "heiliger Geist" auf die Jünger "ausgegossen" wurde, sie "von heiligem Geist erfüllt wurden" - und viele Gläubige hoffen weiterhin auf Be-Geisterung.

In diesem Jahr fällt der Pfingstsonntag auf den 19. Mai. Die orthodoxen Kirchen, die mit ca. 300 Millionen Angehörigen die drittgrößte christliche Gemeinschaft der Welt bilden, folgen jedoch dem von Julius Cäsar eingeführten Julianischen Kalender und feiern Pfingsten am 23. Juni.

Das ist freilich nicht der einzige Unterschied zu anderen Kirchen, etwa der römisch-katholischen und den evangelischen. Neben mehreren religiösen und politischen Kontroversen war es vor allem ein theologischer Streit über das richtige Verständnis der Dreifaltigkeit Gottes - die als Vater, Sohn und Heiliger Geist geglaubt wird - der 1054 zur historischen Spaltung zwischen West- und Ostkirche geführt hat.

Markus Veinfurter hat anlässlich des Pfingstfestes mit dem an der Universität Wien lehrenden jungen rumänisch-orthodoxen Theologen Joan Moga gesprochen, um Einblicke in die orthodoxe Theologie zu bekommen.

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