Europa-Journal

1. Griechenland: der Kampf um ERT
2. Braucht es eine Europäische Republik?
3. Polens Rolle in Europa
4. Altenbetreuung in Mazedonien
Moderation: Brigitte Fuchs


Griechenland: Der Kampf um ERT

Die überraschende Schließung des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders ERT hat der griechischen Regierung viel Kritik in der Europäischen Union eingetragen und in Griechenland selbst Solidaritätsstreiks und Protestkundgebungen ausgelöst. Dazu bahnt sich eine Regierungskrise an, da der konservative Regierungschef Antonis Samaras das Zusperren des Senders nicht mit seinen Koalitionspartnern abgesprochen hatte. Und auch in der griechischen Bevölkerung macht sich Unmut breit: denn die Radio- und Fernsehanstalt ERT hatte sich gerade in den vergangenen Krisenjahren zu einer der unabhängigsten und am meisten kritischen Informationsquellen über die Beziehungen Athens zur EU und über die Politik für die Hellenen gewandelt. - Eine Reportage von Alkyone Karamanolis


Braucht es eine Europäische Republik?

Während die einen - namentlich die Briten - gerne weniger Europa hätten und sogar einen Austritt aus der EU überlegen, gibt es auf der anderen Seite auch Bewegungen die von den Vereinigten Staaten, von Europa, ja sogar von einer Republik Europa die Lösung der Zukunftsprobleme Europas erwarten. Über diese Fragen diskutierten diese Woche in Wien u.a. der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, der EU-Abgeordnete Othmar Karas (ÖVP) und der Schriftsteller Robert Menasse.- Ein Beitrag von Cornelia Krebs


Polens Rolle in Europa

Dank einer sehr positiven wirtschaftlichen Entwicklung auch in den vergangenen Krisenjahren sind die Polen Europa-Fans. Ganz anders schaut es aber aus, wenn es um eine Mitgliedschaft in der Euro-Zone geht, hier übt man sich in vornehmer Zurückhaltung. Allerdings wird auch den Politikern in Warschau immer mehr klar, dass sie damit ihr angestrebtes Ziel eine zentrale Rolle in Europa zu spielen nicht erreichen werden können. Ein Gespräch mit dem Politologen Piotr Buras, dem Leiter des Warschauer Büros des internationalen Thinktanks European Council on Foreign Relations.-Ein Beitrag von Brigitte Fuchs


Altenbetreuung in Mazedonien

Weite Teile des Balkans leiden unter einer negativen demographischen Entwicklung. Das gilt auch für Mazedonien, wo die Bevölkerung immer älter wird. Dazu trägt der Zerfall familiärer Bindungen ebenso bei, wie die soziale und wirtschaftliche Krise. Junge Menschen verlassen Dörfer und Kleinstädte und ziehen in die großen Ballungszentren. Ein Problem der Altenbetreuung sind Geldmangel des Staates sowie fehlende Betreuungseinrichtungen. Das österreichische Rote Kreuz unterstützt das mazedonische Rote Kreuz bei der Altenbetreuung. In drei Städten, Skopje, Kriva, Palanka und Veles werden jeweils 60 Personen von je zwei Krankenschwestern und Freiwilligen betreut. Außerdem gibt es in der Hauptstadt auch Tagesstätten für Senioren. Dabei zeigt sich das mazedonische Rote Kreuz als wirkliche multiethnische Organisation denn seine Freiwilligen kommen aus allen Volksgruppen, es sind Mazedonier, Albaner und auch Roma. Christian Wehrschütz hat diese Betreuungseinrichtungen besucht.

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