Erfüllte Zeit

16. Juni 2013, 07:05

1. 100 Tage Papst Franziskus - Eine Analyse

Die meisten kannten nicht einmal seinen Namen. "Bergolio wer?" fragten einander die Gläubigen, die am Abend des 13. März auf dem gesteckt vollen Petersplatz gespannt auf den ersten Auftritt des neuen Papstes warteten. Ein Papst, der dann mit seinem "Buona Sera" vom ersten Augenblick an einen ganz neuen Stil einführte.
Inzwischen sind die ersten 100 Tage des Papstes "vom Ende der Welt" vergangen. Eine erste Bilanz. - Gestaltung: Barbara Ladinser


2. Der Lehrer des Papstes

Er hat den Papst unterrichtet - in Altgriechisch und Literatur. Denn Juan Carlos Scannone ist nicht nur einer der Gründerväter der lateinamerikanischen Theologie und Philosophie der Befreiung, der 83-jährige Jesuitenpater war auch Lehrer und er ist ein langjähriger Vertrauter von Papst Franziskus. 16 Jahre lang haben die beiden Jesuitenpatres in Buenos Aires unter einem Dach gelebt.
Juan Carlos Scannone hat bei Karl Rahner in Innsbruck Theologie studiert und spricht gut Deutsch, was er bei einem Wienbesuch unter Beweis gestellt hat. - Gestaltung: Maria Harmer


3. Der "schwarze Papst" - Der Generalobere des Jesuitenordens in Wien

Er war bis zu dessen Wahl vor knapp 100 Tagen der Vorgesetzte des Papstes. Der Spanier Adolfo Nicolás Pachón ist Generaloberer der Jesuiten, die mit mehr als 19.000 Mitgliedern der größte katholische Männerorden und in 125 Ländern tätig sind. Sie werden als "intellektuelle Truppe der katholischen Kirche" wahrgenommen, sind unter anderem Träger der bekannten Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Die Jesuiten gelten als einflussreich, ihr Generaloberer traditionell als mächtig. Inoffiziell wird er sogar (wegen der dunklen Kleidung der Jesuiten) als "schwarzer Papst" bezeichnet.
Vergangenes Wochenende wurde das Jubiläum "450 Jahre Jesuiten in Österreich" gefeiert. Pater Nicolás Pachón ist aus diesem Anlass nach Wien gekommen. - Gestaltung: Maria Harmer


4. Neuheidentum und Hexen

Innerhalb eines breiten und wohl auch diffusen spirituellen Feldes, das sich abseits der großen, institutionalisierten Religionen auch in Österreich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten herausgebildet hat, sind sie mittlerweile äußerst präsent: Vertreterinnen und Vertreter des sogenannten Neuheidentums. Sie gehören beispielsweise germanischen oder keltischen Traditionen an, bezeichnen sich selbst etwa als Druidinnen oder als moderne Hexen und organisieren sich in sogenannten Zirkeln oder Netzwerken - zumeist über Foren und Plattformen im Internet. Nicht wenige davon nähern sich dabei jenseits aller Klischees dem Thema durchaus seriös an. Am 21.Juni feiert der Großteil der, wie sie auch genannt werden, Neopaganen eines ihrer Hauptfeste - das Fest der Sommersonnenwende und Tag- und Nachtgleiche, je nach Strömung etwa als Litha oder Alban Hevin bezeichnet. Bräuche rund um dieses Datum sind seit der Frühzeit belegt und existieren im Brauchtum auch heute noch, beispielsweise die Sonnwendfeuer. Im christlichen Kontext wird das Fest meist mit dem Heiligen Johannes am 24. Juni verbunden und die Feuer dementsprechend Johannisfeuer genannt. - Gestaltung: Kerstin Tretina


5. Bibelkommentar zu 2 Sam 12,7-10.13

Für den "11. Sonntag im Jahreskreis" ist in der römisch-katholischen Kirche der Evangelientext Lukas 7,36-8.3 vorgesehen, "Die Begegnung Jesu mit der Sünderin". Die alttestamentliche Lesung in der katholischen Liturgie dieses Tages gilt einem Abschnitt aus dem Zweiten Buch Samuel, "Die Verheißung an David". Gedanken dazu kommen vom katholischen Theologen und Judaisten Wolfgang Treitler.


Moderation: Martin Gross

Service

Jesuiten in Österreich

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