Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Biohacking: Genforschung aus dem Wohnzimmer
Demokratisierung der Wissenschaft oder Gefahr für die Menschheit?
Gestaltung: Marlene Nowotny

Immer mehr Menschen betreiben Genforschung - jedoch nicht in einem offiziellen Forschungslabor, sondern im eigenen Wohnzimmer, der Küche oder im Keller. Do-it-yourself scheint sich als neue Forschungspraxis durchzusetzen, vor allem in der Synthetischen Biologie. Bei dieser Form der Gentechnik geht es nicht mehr darum, vorhandene Organismen zu verändern, sondern neue Organismen zu schaffen. Amateurbiologen, sogenannte Biohacker, experimentieren in ihren Heimlabors mit Pipetten, Mikroskopen und Brutschränken. Die Freizeitforscher arbeiten mit ihren eigenen Genen, der DNA von Bakterien oder Gen-Schnipseln, die sie im Internet bei Biotech-Firmen bestellen. Das Erbgut von einfachen Organismen - wie Bakterien oder Hefepilzen - wird umprogrammiert, sodass diese neue Eigenschaften erhalten. Die Zukunft der Biotechnologie scheint sich also vielseitiger und unberechenbarer zu gestalten, als Universitäten und Wissenschaftler bis dato angenommen haben. Welche Chancen und Risiken sind mit dieser Entwicklung verbunden? Kann der Open-Source-Gedanke der Biohacking-Bewegung die biologische Forschung in Zukunft demokratisieren? Oder sind mit der Öffnung der Labor auch Gefahren für Umwelt und Menschen verbunden?

Service

Hanno Charisius, Sascha Karberg und Richard Friebe(2013): Biohacking. Gentechnik aus der Garage, Hanser Verlag



Real Fiction - Institut für Design der Universität für Angewandte Kunst
Pavillon 35
Vienna Open
Biofaction
Werkstadt Meidling

Sendereihe