Leporello

Lisa Muhr und Igor Sapic über ihr Label "Göttin des Glücks"

"Ich glaube, dass die Bürger und Bürgerinnen gerade erkennen, dass sie eine Stimme haben, und zwar nicht nur eine in vier Jahren einmal, sondern jeden Tag."

Sich seiner Stimme bewusst werden und diese erheben, dazu muss man nicht auf dem Tahrir- oder dem Taksimplatz stehen, das kann jede Bürgerin und jeder Bürger ohne großen Aufwand mit Nachdruck tun. Lisa Muhr, Mitbegründerin des Modelabels "Göttin des Glücks", meint die einfache Entscheidung, die morgens bei der Frage: "Was ziehe ich an?" zu treffen ist.

Die Göttin des Glücks ist eine Modemarke, die ihre Textilien zu fairen Handelsbedingungen produziert. Denn was wie eine Selbstverständlichkeit klingen sollte, ist global betrachtet durchaus kein allgemeiner Brauch. Ein Lokalaugenschein in Bangladesh gibt Aufschluss:
"Es geht nach wie vor zu wie im Mittelalter, wie Charles Dickens es damals beschrieben hat: Kinder liegen auf dem Boden, die Räume sind ohne Licht und nass; Kinder müssen arbeiten, weil die Eltern ausfallen aufgrund der gesundheitsschädlichen Bedingungen. Wir beschreiten einen anderen Weg, wir unternehmen etwas, um unsere kleine Welt ein bisschen zu verändern."

Mit einem kleinen Team betreiben Lisa Muhr und ihr Kompagnon Igor Sapic mittlerweile Geschäfte in Wien, Linz, Graz, Innsbruck und St. Pölten. Die Baumwolle für die Stoffe des Labels wird in Westindien ohne Pestizide und bei fairer Entlohnung hergestellt. In Zusammenarbeit mit den Ökofirmen fair trade und EZA, die ihre weltweite Vernetzung zur Verfügung stellen, wird die Wolle dann auf Mauritius weiterverarbeitet und gefärbt. Schon lange ist diese Art zu produzieren und zu handeln kein Experiment von Aussteigern oder versponnenen Träumern mehr, die ersten Erfolge sind dennoch erst ein Tropfen auf den heißen Stein.-
Gestaltung: Christa Eder

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Göttin des Glücks

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