Menschenbilder

23. Juni 2013, 14:05

Schauspieler - schreibt Proschat Madani - hätten ein Ego, aufgepumpt wie Arnold Schwarzeneggers Muskelpakete zu seinen besten Zeiten und andererseits hätten sie das Selbstvertrauen einer Pusteblume.

Sie selbst ist in den Krimiserien "Cop-Stories" im ORF als Integrations-Stadträtin zu sehen und in "Der letzte Bulle" auf Sat 1, wo sie es als Polizeipsychologin mit einem Kollegen zu tun hat, der nach einer Schussverletzung 20 Jahre im Koma lag und dadurch viele gesellschaftliche Entwicklungen "verschlafen" hat.

In ihrem Buch "Suche Heimat, biete Verwirrung" beschreibt die 1967 im Iran Geborene, in Österreich Aufgewachsene und in Berlin Lebende ihre Grundsituation des sich immer dazwischen Fühlens: Wenn sie Farsi spricht wird ihr der Akzent vorgehalten und Name und Aussehen sprechen in Österreich und Deutschland dafür, dass sie von "woanders" kommt.

"Früher hielt man es für ein Lob, mir zu sagen, ich sei keine Ausländerin. Heute lobt man mich gerade dafür, dass ich eine bin." Aber Probleme mit Identitätszuschreibungen haben viele Menschen, der Beruf des Schauspielers, verlangt es, sich in anderen Identitäten einzurichten, aber ein Gravitationssystem nach dem man sich orientieren kann ist unverzichtbar.

Proschat Madani spielte an zahlreichen österreichischen Theatern und in vielen österreichischen und deutschen Filmen und Serien.

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