Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Das Gesicht
Spiegel der Persönlichkeit
Gestaltung: Gudrun Braunsperger

Jedes Gesicht ist ein einzigartiger Ausdruck menschlicher Individualität. Es ist der Spiegel der Persönlichkeit, der Seele und der Gesundheit. Schon in den ersten Lebenswochen sind Säuglinge in der Lage, das Gesicht der Mutter von fremden Gesichtern zu unterscheiden: Die Gesichtswahrnehmung bildet eine Grundlage für das emotionale und soziale Verhalten. Das Betrachten von Bildern ausdrucksstarker Gesichter aktiviert nachweislich die Gesichtsmuskeln des Betrachters. Das Gesicht erfährt seit jeher kulturelle Beachtung: Schon in der Steinzeit hatten Masken kultische Bedeutung. In der Renaissance wurde die Porträtmalerei entdeckt: das Aufkommen des Selbstbildnisses und der Totenmaske dokumentiert ein neues Interesse für das Individuum. Im 18. Jahrhundert erwachte das wissenschaftliche Interesse für das Gesicht: die Lehre der Physiognomik, aus der Physiologie von Gesicht und Schädel auf Charaktereigenschaften zu schließen, diente später zur Legitimation für Rassentheorien und Eugenik. In der Medienwelt erstrahlt das Gesicht seit dem 20. Jahrhundert in Fotografie und auf der Leinwand als Close Up im neuen Licht. Im 21. Jahrhundert werden Faces werden zu Cyberfaces, zu Masken ohne Gesicht.

Service

Hans Belting, Faces. Eine Geschichte des Gesichts. C.H. Beck Verlag (2013)
Tumult 31. Gesichtermoden: Tumult. Zeitschrift für Verkehrswissenschaften. Hg. v. Frank Böckelmann und Walter Seitter.

Museum Gugging: 21. März bis 6. Oktober 2013
- Faces from gugging
- Adria.! Sartore
- Faces.! Mathias Braschler & Monika Fischer

Sendereihe