Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Prävention, Therapie, Impfung? Aktuelle Herausforderungen zur Bekämpfung von AIDS
2. Wundermittel Oligofructose? -
3. Depressionsdiagnose per Schnelltest
4. Permafrost-Forschung in der Zugspitze

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Prävention, Therapie, Impfung? Aktuelle Herausforderungen in der Bekämpfung von HIV und AIDS

Keine Entwarnung, keine endgültige Heilung, aber doch einige Forschungs- und Therapieerfolge im Bereich der HIV- bzw. AIDS-Bekämpfung - so lautet die Bilanz der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die beim "Weltkongress zu sexuell übertragbaren Infektionen" diese Woche in der Wiener Hofburg zusammenkamen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Medikamente und Wirkstoffkombinationen, mit denen ein Ausbruch der AIDS-Erkrankung über Jahre verhindert werden kann. Hinzu kommen neue Möglichkeiten in der medikamentösen Prävention und neue therapeutische Ansätze in der Infektionsbekämpfung bei Neugeborenen. Mit Thomas Quinn, Johns Hopkins Center for Global Health; Autorin: Marlene Nowotny.

2. Wundermittel Oligofructose? - Neue Erkenntnisse aus der Ernährungsforschung

Einige der Zuckerersatz-Süßmittel sind gleichzeitig Ballaststoffe. Was diese mit dem Körper machen, welche Funktionen und Wirkungen sie genau haben, ist noch nicht exakt geklärt. Die unterschiedlichen Positionen wurden vor kurzem am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam Rehbrücke diskutiert. Mit Michael Blaut, Abteilung gastrointestinale Mikrobiologie, Hans-Georg Joost, Pharmakologe, beide Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Potsdam. Autor: Uwe Springfeld.

3. Depressionsdiagnose per Schnelltest

Kaum eine Krankheit wird weniger ernst genommen als Depression. Der Begriff ist fest in unserer Umgangssprache verankert - fast jeder hat sich schon einmal deprimiert gefühlt. Tatsächlich handelt es sich bei Depressionen aber um eine ernsthafte psychische Störung, mit der immer mehr Menschen zu kämpfen haben. Da sich die Symptome aber tatsächlich von einem normalen Stimmungstief abgrenzen lassen, gibt es viele nicht diagnostizierte Fälle. Am Max-Planck-Institut in Berlin wurde ein neuer Test entwickelt, der Ärzten helfen soll Depressionen schneller zu erkennen.Mit Mirjam Jenny, Max Planck Institut für Bildungsforschung; Eva Hartmann, Krankenschwester, seit 6 Jahren depressiv. Autorin:
Laura Wagener.

4. Permafrost-Forschung in der Zugspitze

Auch wenn dieses Jahr eher kühl und unfreundlich war: Im globalen Durchschnitt wird es wärmer. Kaum ein Bildmotiv zeigt diese Entwicklung deutlicher als der Vergleich historischer und aktueller Fotos von Gletschern: Wo vor 20, 30 Jahren noch Eis war, erstreckt sich heute ein kahles Geröllfeld. Weit weniger augenfällig ist die Schmelze des Permafrosts - der deutsche Ausdruck "Dauerfrostboden" ist etwas irreführend. In den Hochlagen der Alpen bezeichnet Permafrost auch Mischung von Eis und Geröll, so genannte Blockgletscher. Oder tiefgefrorenen Fels mit Eis-gefüllten Klüften. Wenn der Permafrost auftaut, kann der Fels in Bewegung geraten, es drohen Bergstürze. Deshalb werden die entsprechenden Gebiete intensiv beobachtet. Auch auf der Zugspitze - oder vielmehr: IN der Zugspitze. Denn nirgendwo sonst können Wissenschaftler den Permafrost von innen untersuchen. Mit Michael Krautblatter, TU München. Autorin: Renate Ell.

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