Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Volles Risiko. Glücksspiel, Wetten und Spekulation.
Gestaltung: Marlene Nowotny

Das Glücksspiel scheint so alt wie die Menschheit selbst. Lange wurde nur gewürfelt, seit dem 14. Jahrhundert kamen die Kartenspiele dazu und zur gleichen Zeit tauchten die ersten Lotterien in Europa auf. Die Wette, die einfachste Form des Glücksspiels, war schon im Mittelalter weit verbreitet. Heute scheint das Glücksspiel allgegenwärtig: von Rubbellosen und Lottoscheinen, über Roulette im Casino und Automaten im Kaffeehaus oder Wetten im Internet bis hin zum Einsatz enormer Mengen von Risikokapital auf den Finanzmärkten. Zahlreiche Unternehmen und allen voran der Staat profitieren von den Einkünften aus dem Spiel mit dem Zufall. Den Menschen, die zocken - egal ob im Wettbüro oder an der Börse - scheint allein die Hoffnung auf einen Gewinn die oft großen Verluste vergessen zu lassen. So lässt es sich auch erklären, dass gerade Menschen mit geringeren Einkommen am meisten Geld dem Glücksspiel opfern.

Wer finanziell besser gestellt ist, spekuliert lieber an der Börse. Doch auch dort entscheidet nicht selten der Zufall über Gewinn und Verlust und nicht Wissen oder gezieltes Taktieren. Was haben Glücksspiele und Wettbüros nun mit Spekulationen an der Börse gemein? Was reizt die Menschen an riskanten Investitionen und hohen Einsätzen? Und warum kommt das Geschäft mit dem Risiko nicht aus der Mode? Bei der internationalen Tagung "Random Riches. Gambling and Speculation in Perspective" an der Wirtschaftsuniversität Wien wurden diese Fragen von Wirtschaftswissenschafter/innen, Historiker/innen und Soziolog/innen diskutiert.

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