Wissen aktuell

1. Erbsubstanz: Wie strukturiert sie sich?
2. XY-XX: Wie wird man zum Mann?
3. Kometen-Einschlag: Klimawandel vor 13.000 Jahren

1 Erbsubstanz: Wie strukturiert sie sich?

Die Wissenschaft will schon lange verstehen, wie wir Menschen funktionieren - bis in die kleinste Zelle hinein. Wiener Forschern ist es jetzt gelungen, die Struktur unserer Erbsubstanz besser zu verstehen. Sie haben damit international für Aufsehen gesorgt. In jeder menschlichen Zelle befinden sich fadenförmige DNA-Moleküle, die zusammen mehr als dreieinhalb Meter lang sind. Damit sie in die Zellen hineinpassen, werden sie auf eine Größe von weniger als einem Hundertstel Millimeter zusammengeschnürt. Bei diesem Vorgang dürften zwei Eiweiß-Moleküle namens Cohesin und WAPL eine wichtige Rolle spielen.
Mit: Jan-Michael Peters, Institut für Molekulare Pathologie Wien
Gestaltung: Wolfgang Däuble


2. XY-XX: Wie wird man zum Mann?

Dass Männer XY-Chromosomen und Frauen XX -Chromosomen haben, ist bekanntes Schulwissen. US-Wissenschaftler berichten nun von einer Frau mit einer XY-Variante in ihrem Erbgut. Der Schluss der Forscher: Die Entwicklung zum männlichen Geschlecht scheint eine wackelige Angelegenheit zu sein.
Gestaltung: Martin Haidinger
science.ORF.at

3. Klimawandel durch Kometeneinschlag

Jetzt scheint es bewiesen. Der abrupte Wandel des Erdklimas vor 13.000 Jahren wurde durch einen Kometen-Einschlag ausgelöst, schreiben Forscher des Dartmouth College im US-Bundesstaat New Hampshire. Es sei dadurch zu einem plötzlichen Temperaturabfall gekommen. Mit der Folge, dass viele Tiere - wie etwa das Riesenfaultier, das Mastodon, und der Säbelzahntiger - in Nordamerika ausgestorben sind. Dieses Forschungsergebnis widerspricht allerdings der lang vorherrschenden Hypothese, wonach das Zerbrechen eines Eisschildes in Nordamerika der Auslöser für den Temperaturabfall gewesen sei.


4. Kalt-Warm ist schlecht fürs Herz

Temperaturschwankungen sind schlecht für die Herzgesundheit, das zeigt eine Studie aus der Schweiz und Belgien. Sie ist heute am Kardiologie-Kongress in Amsterdam präsentiert worden. Die Häufigkeit von Herzinfarkten steige bei abrupten Temperatur-Wechseln, wie sie etwa im Winter stattfinden, wo man vom beheizten Innenraum in die Kälte tritt. Noch ist nicht genau geklärt, warum das so ist.


Redaktion: Gudrun Stindl

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