Erfüllte Zeit

1. Dezember 2013, 07:05

1. Fest der Lichter - Chanukka

In diesen Tagen wird im Judentum das Chanukka-Fest begangen. Acht Tage lang wird gefeiert. Mit Anbruch der Dunkelheit wird jeden Abend eine weitere Kerze am neunarmigen Leuchter, der Chanukkia, angezündet, die neunte Kerze ist die Anzünderkerze.
Seine Ursprünge hat Chanukka in der Entweihung des Jerusalemer Tempels durch die Seleukiden. Die letztendlich siegreichen Juden zündeten bis zu neuerlichen Einweihung des rückeroberten Tempels den siebenarmigen Leuchter, die Menorah, mit sehr wenig Öl, das im Tempel noch gefunden werden konnte. Wie durch ein Wunder brannte der Leuchter dennoch ganze acht Tage lang.
Daniela Oberstein, Studentin in Passau und Mitglied der jüdischen Gemeinde Frankfurt-Offenbach, macht sich ihre persönlichen Gedanken zu diesem Fest mit Kerzen, Liedern, Geschenken und Kulinarik.


2. Krampus und Co - Über den Teufel

Die dunkle, kalte Jahreszeit ist nicht nur die Zeit der Lichterfeste - wie eben Chanukka, das vor allem in Nordeuropa beliebte Luciafest oder natürlich Weihnachten - in dieser Phase des Jahres ist auch der Teufel los. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: sogenannte Schiachperchten mit ihren dämonischen Fratzen treiben ihr - mehr oder weniger folkloristisches - Unwesen. Und ihr Verwandter, der Krampus, hat in den ersten Dezembertagen ebenfalls Hochsaison. Galt er früher noch als pelziger Begleiter des heiligen Nikolaus, so hat er sich heute durchaus selbständig gemacht. In gewisser Weise ist er domestiziert worden, und wer ein Krampusoutfit braucht, wendet sich einfach an einen Kostümverleih
Doch: das unbegreifliche, das namenlose Böse, das oft mit dem Begriff "Teufel" in Verbindung gebracht wird, das kommt auch ohne Zottelfell und rote Zunge aus. Kerstin Tretina auf der Spur eines diabolischen Phänomens.


3. Urlaub mit Gott - Mit Malteserrittern auf Malta

Eine der großen in Österreich und international tätigen Hilfsorganisationen sind "die Malteser", genauer der Malteser Ritterorden. Man sieht sie in der Öffentlichkeit, die Männer in ihren grauen Uniformen und die Frauen in ihren blauen Krankenschwestern-Kleidern mit weißen Schürzen - etwa bei den Festivitäten zum Nationalfeiertag am Wiener Heldenplatz. Die Malteser haben eine lange Geschichte - die eigentlich durchaus etwas Martialisches hat. Gegründet als Militärorden zum Schutz der Pilger nach Jerusalem, war die Ordenszentrale im Lauf der Jahrhunderte an verschiedenen Orten: Von Jerusalem ging's nach Rhodos, von dort nach Malta. Heute ist die Zentrale in Rom. Kürzlich sind etwa 200 österreichische "Malteser und Malteserinnen" gemeinsam mit Menschen im Rollstuhl nach Malta gereist, sozusagen zurück zu den Wurzeln des Ordens - auch wenn die Insel nur eine Zwischenstation in der jahrhundertelangen Geschichte war. Vor 900 Jahren nämlich, 1113, hat der damalige Papst den Orden anerkannt. Mit Bernhard Küenburg, dem Einsatzleiter der Malteser bei dieser Reise, hat auf Malta Roberto Talotta gesprochen.


4. Licht ins Dunkel: Ö1-Projekt zugunsten kranker Kinder

"Weil jeder Moment zählt", das ist das Motto von "MOMO - Wiens mobiles Kinderhospiz". Gegründet worden ist MOMO Anfang 2013 von der katholischen Caritas, der Caritas Socialis und der mobilen Kinderkrankenpflege Moki-Wien. Das Ziel ist es, Familien mit schwerkranken Kindern zu Hause umfassend zu unterstützen.
Im Rahmen von "Licht ins Dunkel" unterstützt Ö1 heuer "MOMO". Im Team dieser Einrichtung arbeiten auch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen - eine von ihnen ist die katholische Seelsorgerin Doris Koller. Sandra Szabo hat sie zu Hause besucht.


5. Der Zugang zum Heiligen - Bibelkommentar zu Hebräer 10, 19 - 25

Der erste Dezember ist der Tag, an dem das Türchen-Öffnen am Adventkalender beginnt. Und viele zünden an diesem Sonntag die erste Kerze auf dem Adventkranz an.
Den hat übrigens ein evangelischer Geistlicher erfunden: Johann Hinrich Wichern.
Und ein evangelischer Geistlicher kommt auch in dieser Erfüllten Zeit zu Wort: Bischof Michael Bünker mit Überlegungen zu der Bibelstelle, die in den evangelisch-lutherischen Kirchen an diesem Sonntag gelesen wird.

Service

Buch, Christine Hubka und Nina Hammerle, "Wo die Toten zu Hause sind", Verlag Tyrolia

Licht ins Dunkel - Ö1 hilft
Malteser Hospitaldienst Austria

Sendereihe

• Lebenskunst