Leporello
1. Lotte Tobisch: Buch "Langweilig war mir nie ..."
2. CD "Songs of Gastarbeiter"
3. Dezember 2013, 07:52
Lotte Tobisch: Buch "Langweilig war mir nie..."
"Es sind biographische Notizen", sagt Lotte Tobisch über ihr Buch "Langweilig war mir nie - warum es sich lohnt neugierig zu bleiben". Kürzlich im Brandstätter-Verlag erschienen, erzählt Tobisch darin von Erlebnissen, Begegnungen und Stationen in ihrem Leben. 1926 geboren, ist die ehemalige Schauspielerin und Opernball-Organisatorin Nachfahrin einer k.u.k Patrizierfamilie, deren Wurzeln bis ins Spätmittelalter zurückreichen. Als Tochter dieses Hauses genoss sie die beste Ausbildung und wurde gegen den Willen ihrer Familie Schauspielerin. Sie war Schülerin von Raoul Aslan, gab ein frühes Debüt am Wiener Burgtheater, spielte am Volkstheater, am Theater in der Josefstadt und in einigen Filmen. Einem breiten Publikum ist sie vor allem als Grand Dame des Opernballs bekannt und gilt heute noch als Inbegriff der eleganten Wiener Salondame. Ihre jahrelange Freundschaft mit dem Philosophen Theodor W. Adorno - unter anderem über einen regen Briefwechsel - zeugt von ihrer Intelligenz, ihrem Charme und ihrer Weltoffenheit. Ihr Engagement für soziale Projekte wie den Verein "Künstler helfen Künstlern" kommt aus der tiefen Überzeugung, dass man nie aufhören darf, tätig zu sein und sich für andere einzusetzen.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer
CD "Songs of Gastarbeiter"
Deutschland suchte in den 1960er und 70er Jahren Arbeitskräfte und warb Gastarbeiter in Portugal, Spanien, Italien, Jugoslawien, Griechenland und der Türkei an. Über eine Millionen Frauen und Männer bekamen damals Arbeitsverträge. "Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kamen Menschen." So hat 1975 der Schweizer Schriftsteller Max Frisch in seinem Aufsatz "Überfremdung" die Problematik der Gastarbeiter auf den Punkt gebracht.
Jetzt erscheint auf Trikont eine CD, die dem musikalischen Erbe dieser ersten Einwanderer-Generation ein Denkmal setzt: "Songs of Gastarbeiter Vol. 1". Der Berliner Autor Imran Ayata, bekannt durch die Autoren-Gruppe "Kanak Attak", und der Münchner Künstler Bülent Kullukcu wühlten in Archiven und durchforsteten die Musiksammlungen ihrer Eltern und Bekannten, um Songs der ersten Einwanderergeneration zu finden. Aus über hundert Liedern "Made in Almanya" haben sie 14 Stücke ausgewählt. Jeder Song erzählt von den ersten Jahrzehnten der Einwanderung in Deutschland.- Gestaltung: Andreas Hörmann
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