Radiodoktor - Medizin und Gesundheit
Bis es heiss wird - Wärmeanwendungen in der Medizin
13. Jänner 2014, 14:05
Wenn es warm ist geht es den meisten Menschen besser. Wir entspannen leichter, fühlen uns geborgen, der Körper verbraucht weniger Energie. Wird es uns jedoch zu heiß, können hohe Temperaturen schnell zur Qual werden. Kreislaufprobleme oder Herzrhythmusstörungen sind häufige Beschwerden, die im Zuge einer Hitzewelle auftreten können. Welchen Temperaturpegel erträgt unser Organismus also? Wann sind Hitze oder Wärme schädlich, wann gesund?
Bereits bei den Steinzeitmenschen gehörten Wärmebehandlungen zu den beliebtesten medizinischen Rezepturen überhaupt. Seit tausenden von Jahren wird Wärme in der Medizin eingesetzt, zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Linderung von mitunter schweren Krankheiten. Aus den ägyptischen Hochkulturen sind Bäder in heißem Sand überliefert. Heilkundige bestrichen damals Geschwülste der Haut und Tumoren der weiblichen Brust mit Pflanzenauszügen, um sie anschließend dem Sonnenlicht auszusetzen.
Im Mittelalter war die Anwendung des Brandeisens in der Behandlung vieler Geschwulstarten eine gefürchtete, aber manchmal auch heilsame Behandlungsstrategie.
Und vor mehr als 125 Jahren entdeckten Chirurgen, dass hohes Fieber Krebspatienten helfen kann: Sie beobachteten, dass Malariapatienten weit seltener an Krebs erkrankten als Menschen, die keine Plasmodien-Infektion hatten. Und dass Krebskranke, zusätzlich von Malaria befallen, manchmal auch von ihrem Krebsleiden geheilt wurden.
Auch aus der Medizin des 21. Jahrhunderts sind Wärmeanwendungen nicht wegzudenken - ob in der physikalischen Therapie, in der Dermatologie, bei Operationen - ohne Wärme keine Heilung.
Ein Streifzug in fünf Kapiteln zeigt die vielfältigen Einsatzgebiete der Thermotherapie. Eine Sendung von Nadja Kwapil.
Redaktion: Christoph Leprich
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