Radiogeschichten

"Schnee überm Land". Von Ernest Hemingway. Aus dem Englischen von Annemarie Horschitz-Horst. Es liest Peter Faerber. Gestaltung: Roland Knie

Das war Mitte der 1920er Jahre, als der junge, noch so gut wie unbekannte Ernest Hemingway gleich in zwei Wintern ins vorarlbergische Montafon kam, um hier, am Fuß der Silvretta, in Ruhe seinen Roman "Fiesta" zu vollenden und nebstbei dem wilden, naturburschenhaften Vergnügen des Skifahrens zu huldigen. "Telemark"-Bogen und "Kristiania"-Stemmschwung waren die neuesten, aus Norwegen importierten Fahrtechniken, und insgesamt war die ungebärdige körperliche Auseinandersetzung mit Schnee und Berglandschaft so ziemlich das Gegenteil der heutigen durchtechnisierten skikonsumistischen Großveranstaltungen.

In seinen winterlichen Kurzgeschichten aus jener Zeit zeichnet Hemingway diese Wildheit und Unmittelbarkeit nach, spürt diesem von Schnee und Wind und Wetter Gebeuteltwerden nach, damals, als von Pisten natürlich noch keine Rede war und sich die exzentrischen Herren Sportsmänner die Berghänge und die harschigen Strassen noch mit Holzfällertrupps zu teilen hatten. Und Gläser wurden schon damals viele geleert ...

Service

"Die besten Geschichten übers Skifahren", hrsg. von Bettina Feldweg. Ein Malik Buch, Piper Verlag

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