Radiokolleg - Wildnis in Europa
Naturschutz ohne Pflege? (1). Gestaltung: Ilse Huber
17. Februar 2014, 09:05
In Zeiten des weltweiten Rohstoff- und Energiehungers wächst das Bedürfnis der Menschen, unberührte Landschaftsräume für kommende Generationen zu sichern. Dabei geht es nicht nur um den Schutz einzelner Arten oder um die Erhaltung eines bestimmten Ist-Zustandes, sondern darum, eine dynamische Entwicklung langfristig zu sichern.
Knapp 140 Jahre nach der Eröffnung des ersten Nationalparks weltweit, dem Yellowstone National Park, bekommt der Naturschutzgedanke einen neuen Drall. Echte Tabuzonen schaffen, lautet das Motto. Natürliche Zusammenbrüche zulassen und beobachten, wie Prozesse ablaufen. Denn Wildnisgebiete, aber auch verwilderte Zonen, bilden das Reservoir, aus dem die Menschen ihre Lebensgrundlagen schöpfen. Man denke an saubere Luft, frisches Wasser, intakte Lebenszyklen. Diese "Leistungen" der Natur sind so selbstverständlich geworden, dass dort, wo sie fehlen, gravierende Probleme entstehen, Stichwort Aralsee.
Wildnisgebiete, aber auch verwilderte Zonen, besitzen das Potenzial, diesen negativen Fortschritt nicht nur zu bremsen, sondern auch abzupuffern, damit die natürliche Regenerationskraft des Planeten Erde gestärkt wird. Zwar spricht sich dieses Prinzip immer weiter herum, findet aber nicht überall seine Befürworter/innen.
Über den aktuellen Trend in der europäischen Naturschutzbewegung erzählt Ilse Huber in ihrer vierteiligen "Radiokolleg"-Serie "Wildnis in Europa".
Service
The Wild Foundation
Rewilding Europe: Making Europe a wilder place
Pan Parks
Wildnisgebiet Dürrenstein
Nationalpark Hohe Tauern
The State Nature Reserve Polistovsky
EU Kommission No Net Loss Initiative
Wild Nephin - Ireland's First Wildernes Project (PDF)
ÖBf: Broschüre Wildnis in Österreich (PDF)
Institut für Sozialanthropologie
Wild Cities:
Deutsche Umwelthilfe: Urbane Wildnis
Zoologische Gesellschaft Frankfurt
WWF: Wildnis
Buch:
Thomas Kirchhoff, Ludwig Trepl Hrsg: Vieldeutige Natur-Landschaft, Wildnis und Ökosystem als kulturgeschichtliche Phänomene
Transcript Verlag © 2009, Bielefeld