Gedanken für den Tag

25. März 2014, 06:56

Ich bin ein Gemeinschaftsmensch! Ich bin gern mit Menschen zusammen, Menschen faszinieren mich. Ich unterhalte gern ganze Gesellschaften - vielleicht wurde ich auch deshalb Pastor in der baptistischen Kirche.

Dennoch war ich sehr lange derjenige, der immer allein zurechtkommen wollte. Meine Devise war: Außer Gott, nur keinen anderen zu nahe an mich herankommen lassen! Und es funktionierte. Bis ich achtunddreißig wurde fiel mir sozusagen alles in den Schoß. Mit dem Bibelwort, werft eure Sorgen auf ihn, denn er sorgt für euch, lebte es sich hervorragend. Und es stimmt ja auch, es ist großartig, seine Sorgen an Gott abgeben zu können.

Doch dann kam die Krise - meine Midlifecrisis, von mir kurz 38er-Krise genannt - heftig, unschön und einfach furchtbar. Ja, in diesen Jahren der Krise hat es sich für mich bestätigt: Gott, dieses ewige Gegenüber trägt, Gott hilft. Menschen gehen und treten sogar nach. Und dennoch musste ich lernen: ohne Freunde geht es nicht - alleine komme ich nicht zurecht. Ich brauche die richtigen Menschen an meiner Seite. Auch wenn ich mich verletzlich mache - ich brauche Menschen, mit denen ich mein Leben teile. Freundschaften wurden mir wichtig - und sie sind für mich heute lebens-not-wendig.

Nach dieser Lebenserfahrung träume ich von Beziehungen, die wohltun, aufbauen und tragen: Von dieser grundlegenden Beziehung Gott - Mensch, ohne die ich mir das Leben sehr schwer vorstelle. Und von diesen Beziehungen mit der Partnerin/dem Partner und mit Freunden. Menschen erleben zu oft zerstörerische oder frustrierende Beziehungen.

Ich habe den Traum, dass sie heilsame und wohltuende Beziehungen erleben. Dass sich Menschen als getragen, geschützt, gefördert - einfach geliebt erfahren.

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Sendereihe

• Gedanken für den Tag

Gestaltung

• Alexandra Mantler