Da capo: Ambiente

Reisen mit Ö1. Reisemagazin: "Reisen zu Literatur, Musik und Kunst." Redaktion: Ursula Burkert. U.a. mit: Made in Stratford - Ein Besuch bei der Royal Shakespeare Company. Zum 450. Geburtstag von William Shakespeare. Von Silvia Lahner; Kammerkonzerte, Straßenmusik und Jazz im Keller - Musikalischer Frühling in Prag. Eine akustische Einstimmung von Brigitte Voykowitsch; Kunst, Architektur und Wein im Château La Coste in der Nähe von Aix-en-Provence. Von Ursula Burkert

William Shakespeare wurde am 26. April 1564 getauft, so steht es im Register der Holy Trinity Church von Stratford-upon-Avon geschrieben. Sein genauer Geburtstag ist nicht bekannt. Shakespeares künstlerisches Erbe führt heute in der Grafschaft Warwickshire die Royal Shakespeare Company weiter. Dieses 1960 von Peter Hall gegründete Theaterensemble bespielt das ehemalige Shakespeare Memorial Theatre, das heute den Namen des Ensembles trägt, das Swan Theatre und eine kleinere Bühne namens The Other Places. Shakespeare mit allen Sinnen zu begreifen, das ist erklärtes Ziel der zur Institution herangewachsenen Royal Shakespeare Company. Judi Dench, Ralph Fiennes, Helen Mirren, Vanessa Radgrave - das sind nur einige Namen, die schon auf der Besetzungsliste des Theaters standen. Mit Workshops und unterschiedlichsten Kursen sollen auch junge Menschen Shakespeares Welt für sich entdecken.

Als eines der ersten Festivals nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der musikalische Frühling in Prag gegründet. Seit 1946 wird er jedes Jahr am 12. Mai eröffnet. Doch so bedeutend dieser musikalische Frühling auch ist, die Musiksaison in Prag dauert das ganze Jahr an. Vor allem seit der Samtenen Revolution, die sich in diesem Jahr zum 25. Mal jährt, ist neuer Schwung in die Stadt gekommen. Nicht alles, was im Überschwang nach der Wende entstand, hat sich gehalten, und manchmal überwiegen die kommerziellen Interessen die künstlerischen. Dennoch ist das Angebot beachtlich: Neben dem Prager Frühling wäre das Dvorak-Festival zu nennen, das Brikcius-Festival für Kammermusik, das Latino-Fest, die Akkordeon-Tage, die Praga Cantat-Chor-Tage, die Folklore-Tage, die Tanztage, oder das Bohemia Jezz Festu, das böhmische Jazz-Fest mit Konzerten in Prag, in Brünn und anderen tschechischen Städten. Auch in den geschichtsträchtigen Konzertsälen und Opernhäusern lohnt sich ein Besuch, denn das Repertoire umfasst Werke vor allem auch tschechischer Komponisten, die bei uns selten oder gar nie zu hören sind. Musik ist auch ein idealer Weg, um die Atmosphäre der vielen Kirchen, Paläste und anderer historischer Orte in der Altstadt zu erleben, welche seit 1992 auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO steht.

Das Château La Coste nördlich in Aix-en-Provence ist kein gewöhnliches Weingut. Als Symbol der Erneuerung hat der französischen Stararchitekt Jean Nouvel zwei Gebäude zur Weinherstellung - zwei halbzylindrische Strukturen aus Glas und Stahl - konzipiert. Auf dem weitläufigen Schlossgelände, in Weinbergen und Olivenhainen, befinden sich überdies Werke und Installationen von Künstlern und Architekten wie Tadao Ando, Alexander Calder, Frank O. Gehry, Andy Goldsworthy, Richard Serra, Tom Shannon und Franz West.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Ambiente Reise-Shortcuts - XML
Ambiente Reise-Shortcuts - iTunes

Sendereihe