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Reisen mit Ö1. Reisemagazin
Der Inselkaiser. 200 Jahre Napoleon auf Elba. Von Christina und Martin Höfferer Stadt hinter der Front - eine zeitgeschichtliche Exkursion ins flämische Poperinge. Von Winfried Schneider Auf Sand gebaut. Ein Besuch in der Oasenstadt Buchara in Usbekistan. Von Matthias Haydn. Redaktion: Ursula Burkert

Zum Herrscher über 10.000 Einwohner/innen und zum Befehlshaber über eine Armee von tausend Mann wurde der französische Ex-Kaiser Napoleon, nachdem er verkleidet als russischer General auf der Insel Elba gelandet war. Auf Elba führte Napoleon eine Reihe von Reformen durch, bevor er für die Herrschaft der hundert Tage nach Frankreich zurückkehrte. Elba feiert ab 4. Mai 2014 ein Jahr lang Napoleon als der Insel berühmtesten Touristen. Der kleingewachsene Korse mit dem großen Selbstbewusstsein pflegte auch auf der Insel Elba seinen imperialen Lebensstil, wovon sich Reisende heute in der Villa di San Martino und in der Villa dei Mulini überzeugen können. Der Cocktail "Napoleone" und das Napoleon Bier sind gastronomische Reverenzen, die die größte Insel des toskanischen Archipels "ihrem" Kaiser erweist. Durch Napoleon rückte die Insel immerhin ins Zentrum des Interesses von ganz Europa.

Poperinge liegt im äußersten Südwesten der Provinz Westflandern in Belgien. Zum Ärmelkanal fährt man eine knappe halbe Stunde. Die französische Grenze ist in Sichtweite. Das ehemalige Tuchhandelszentrum Ypern ist zwar gerade einmal 13 Kilometer entfernt. Diese wenigen Kilometer Abstand machten historisch allerdings einen enormen Unterschied. Denn während Ypern im Ersten Weltkrieg unter deutschem Beschuss bis auf die Grundmauern zerstört wurde, blieb Poperinge völlig intakt. Es lag hinter der Front, im kleinen, nicht besetzten Rest von Belgien. Aus diesem Grund wurde es zu einer Versorgungs-Drehscheibe der britischen Armee. In ihren kurzen Fronturlauben galt die Stadt den Soldaten als Insel der Ruhe und Erholung von der Hölle in den Schützengräben und dem Grauen auf den Schlachtfeldern. In Poperinge gab es Wäschereien für die verdreckte und verlauste Kleidung, ordentliche Verpflegung und ein großes Lazarett. Im Soldatenclub Talbot House war jeder bei Musik und Kultur willkommen. In den Bordellen wurden andere Bedürfnisse befriedigt. Auch Tragisches mischt sich in Poperinges Erinnerung an den Ersten Weltkrieg: Im Innenhof des Rathauses wurden britische Soldaten exekutiert. Die Todeszellen und ein Denkmal geben Zeugnis davon.

Buchara trotzt dem Sand und den Wanderdünen der usbekischen Kizilkum-Wüste. An 300 Tagen im Jahr scheint die Sonne vom Himmel. Buchara gilt als eine der ältesten Städte Mittelasiens; gegründet wurde sie im ersten Jahrhundert vor Christus am Fluss Serafschan. Einst war die Oasenstadt eines der wichtigsten Zentren der Seidenstraße. In den engen Gassen des teilweise überdachten alten Basars kann man in die legendenumwobene Vergangenheit eintauchen.

Service

Gedenkstätte Weiler Lijssenthoe
Poperinge Tourismus
Flandern
Kulturreise Flandern
Ö1 Reisekatalog
Festival "Intonazione
Info:
Ö1 Studienreise Usbekistan: "Usbekistan: Das Goldene Herz der Seidenstraße"
Termine:
24.5. - 1.6. 2014
7.6. - 15.6. 2014
13.09. - 21.9. 2014
11.10. - 19.10. 2014
25.10. - 2.11. 2014
15.11. - 23.11. 2014
Ö1 Reisekatalog
Buchtipp:
"Reise in Mittelasien" von Armin Vambery
im Internet verfügbar

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