Moment - Leben heute

Informationsbarrieren, Dolmetschmangel und kein Geld. Wenig Bildung für Menschen mit Hörbeeinträchtigung.
Gestaltung: Nadja Kwapil. Moderation + Redaktion: Bea Sommersguter

Erst kürzlich ermahnte das UN-Menschenrechtskomitee Österreich: Das Land setze die Behindertenrechtskonvention nicht ordnungsgemäß um. Diese Rüge bezog sich auch auf die rund 450 000 Menschen mit Hörbeeinträchtigung, die in Österreich leben.

Sie sind im Bildungssystem mit zahlreichen Barrieren konfrontiert. Meist werden sie schon früh in Sonderschulen gesteckt, der Unterricht ist dort darauf beschränkt, die Kinder an die hörende Welt anzupassen. Ihre Muttersprache - die Gebärdensprache - sollen sie nicht sprechen. Sie müssen deutsche Lautsprache erlernen. Lehrinhalte werden zu diesem Zweck reduziert. Das Bildungsniveau ist dementsprechend schlecht. Kaum einer von ihnen hat Matura, geschweige denn einen Universitätsabschluss.
Nadja Kwapil hat jene wenigen getroffen, die es trotz aller Hürden geschafft haben.

Sendereihe