Von Tag zu Tag

"Würfeln" mit Häusern.
Gast: Katharina Roters. Moderation: Rainer Rosenberg.
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Die Schätzungen gehen von 500.000 bis zu einer Million Häusern in Würfelform, die ungarische Orte prägen. Etwa Mitte der 1950er Jahre entstand das Konzept der "Würfelhäuser mit Zeltdach", die zu einem architektonischen Symbol der Ära des Langzeit-Parteichefs János Kádár, Generalsekretär der ungarischen KP von 1956-1988, wurden. Die bildende Künstlerin Katharina Roters hat sich intensiv mit diesen Bauten auseinandergesetzt, vor allem, weil sie der private Gestaltungswillen der Bewohner fasziniert hat, die solche Würfelhäuser durch Ornamente individualisiert haben.

Erst 2003 nach Ungarn gezogen, konnte Roters die Häuser mit ihrem "fremden Blick" möglicherweise genauer betrachten, als die Menschen, die jeden Tag daran vorübergehen. Der von ihr herausgebrachte Fotoband "Hungarian Cubes" zeigt zahlreiche Beispiele.

Rainer Rosenberg spricht mit der Künstlerin über Massenbauwesen und Individualismus, kantige Formen und den Wunsch nach Zierde, wenn es vordergründig nur um Funktion geht.

Service

Katharina Roters: "Hungarian Cubes". Park Books, Zürich 2014

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