Gedanken für den Tag

von Robert Zeiner, Leiter für "Programme und Projekte International" bei der Austrian Development Agency. "Ein gutes Leben für alle" - Welttag der humanitären Hilfe. Gestaltung: Alexandra Mantler

Gutes Leben für alle

Wenn ich in einem Gespräch auf meine Tätigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit zu reden komme, kann es vorkommen, dass ich vom Gegenüber gleich einmal den Stempel eines unerschütterlichen Weltverbesserers verpasst kriege. Die Entwicklungszusammenarbeit ist für viele eine geschützte Werkstätte für sozialromantische Idealisten. Wie ironisch das jetzt auch klingen mag: Aber ja - es geht um die Verbesserung der Welt. Und ja: ich gehöre zu denen, die daran glauben, dass die Welt besser werden kann. Das passiert nicht von allein, sondern mit Hilfe von immer weitflächigerer Vernetzung, sowie kontinuierlich verbesserten Vorgangsweisen und Werkzeugen. Das ist in der Entwicklungszusammenarbeit nicht anders als in anderen Tätigkeitsbereichen.

Hindernisse und Schwierigkeiten beim Umsetzen von Projekten können einen allerdings sehr schnell vom Idealismus auf den Boden der Realität holen. Und doch zeigt sich gerade im gemeinsamen Bewältigen von Hürden, was durch Zusammenarbeit alles entstehen kann. Offenheit, Respekt und Ausdauer vorausgesetzt.

Ich habe in meinem beruflichen Leben häufig am Aufbau von Organisationen, Programmen und Projekten mitarbeiten dürfen und empfinde immer noch eine große Freude dabei, wenn es gelingt, das Beste für alle zu erreichen. Das funktioniert nur, wenn Menschen, Organisationen, Institutionen, Unternehmen sich anstrengen und sich bestimmte Prinzipien zu eigen machen. Eigenverantwortung, Transparenz, Ergebnisorientierung oder Inklusion sind die Schlagworte dafür.

Entwicklungszusammenarbeit hat oft wenig mit Romantik und viel mit ausdauernder Knochenarbeit zu tun. Denn in letzter Konsequenz geht es darum, ein gutes Leben für alle Menschen zu erreichen. Das ist offenkundig kein leichtes Unterfangen und erfordert einen entschiedenen Blick in die Zukunft. Oder wie Khalil Gibran es ausdrückt: "Fortschritt besteht nicht in der Verbesserung dessen, was war, sondern in der Ausrichtung auf das, was sein wird."

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Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Astor Piazzolla/1921 - 1992
Album: MANUEL BARRUECO - CANTOS Y DANZAS
* Night Club 1960 - 3.Satz (00:05:56)
Titel: Histoire du Tango - für Flöte und Gitarre
Solist/Solistin: Manuel Barrueco /Gitarre
Solist/Solistin: Emmanuel Pahud /Flöte
Länge: 02:00 min
Label: EMI Classics 5565782

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