Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Alpbacher Technologiegesprächen 2014

1. Warum liegt das Silicon Valley bei San Francisco und nicht in China?
2. Kalte Innovation und die "Kultur des Scheiterns"
3. Die Suche nach dem perfekten Klang

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Warum liegt das Silicon Valley bei San Francisco und nicht in China?

Das Silicon Valley im US-Bundesstaat Kalifornien gilt als der weltweit bedeutendste Standort der Informationstechnologie-Industrie. In den vergangenen Jahrzehnten wurden dort tausende Technologieunternehmen gegründet bzw. haben sich dort angesiedelt. Darunter Apple, E-Bay, Facebook, Google, Cisco-Systems, Hewlett-Packard und Dell. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs war die Region, die das Silicon Valley beherbergte, eine Region wie viele andere in den USA. Welche Faktoren führten dazu, dass ausgerechnet in der San Francisco Bay Area innerhalb von kurzer Zeit Firmen von Weltrang gegründet wurden? Mit Piero Scaruffi, Kulturhistoriker und Blogger, http://www.scaruffi.com. Autorin: Tanja Malle.-

2. Kalte Innovation und die "Kultur des Scheiterns"

Unternehmergeist und wissenschaftlicher Erfolg in Kalifornien
Im Mittelpunkt der Forschungen von Friedrich Prinz stehen neue Materialien, die Energie effizient speichern sollen. Das ist ein Forschungsbereich, der für die Privatwirtschaft von großem Interesse ist und demnach auch für junge Start-Up Unternehmer. Seine Studenten und Studentinnen dabei zu unterstützen, innovative Firmen zu gründen, gehört zum wissenschaftlichen Selbstverständnis von Friedrich Prinz. Gerade die Universität Stanford kann mit ihrer geographischen Nähe zum Silicon Valley und den wichtigsten IT-Unternehmen der USA viele wirtschaftlich erfolgreichen Studienabgänger vorweisen. Erfolge, von denen auch die Universität selbst finanziell profitiert. Doch solche Innovationen sind immer mit Risiken verbunden. Bei den Technologiegesprächen wurde also darüber diskutiert, ob kreatives Misslingen die Voraussetzung für wissenschaftliche Erfolge ist. Friedrich Prinz, Stanford University. Autorin: Marlene Nowotny.

3. Die Suche nach dem perfekten Klang

Seit der Mensch Schall aufzeichnet, sucht er nach Möglichkeiten, ihn möglichst originalgetreu wiederzugeben. Bereits 1877 entwickelte der US-amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison den ersten Phonographen: Über eine Schallempfindliche Membran, in deren Mitte eine Nadel befestigt war, wurden Schwingungen auf eine Walze übertragen, die mit Zinnfolie umhüllt war. Dabei entstanden Vertiefungen im Metall, die mit demselben Gerät auch wieder ausgelesen werden konnten - die Membran erzeugte dann Klänge, die entfernt an das eingesprochene erinnerten. Seitdem hat sich viel getan: Stereo- und Surround-Techniken sind längst überholt - die neuesten Entwicklungen sollen perfekte akustische Illusionen erzeugen. Durch lange Reihen an Lautsprechern können Geräusche gezielt im Raum platziert werden, unabhängig davon, wo sich die Zuhörer befinden. Doch beim Hören geht es um viel mehr als reine Schallwellen: Was man sieht, was man erwartet zu hören oder wie alt man ist hat verblüffend großen Einfluss auf das tatsächlich Gehörte. Mit Karlheinz Brandenburg, Erfinder der MP3, Lehrstuhl für Elektronische Medientechnik an der Technischen Universität Ilmenau. Autor: Wolfgang Däuble.

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