Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Vitamin E verlängert Leben, Tamiflu heilt Grippe
Wie aussagekräftig sind medizinische Studien?
Gestaltung: Maria Mayer

Medikamente sollen Krankheiten aufhalten, Symptome lindern und im Idealfall heilen. Wer krank wird, möchte die bestmögliche Behandlung bekommen. Doch welche Therapie ist die beste? Welche Arznei wirkt? Welche Nebenwirkungen treten auf? Wem kann ich glauben? Im Gesundheitsbereich wird laufend über neue Studienergebnisse berichtet. Was macht eine aussagekräftige Studie aus und wo sollte man stutzig werden? Wie kann es sein, dass eine große Studie zu dem Ergebnis kommt, dass die Hormonersatztherapie für Frauen nach der Menopause eine wirkungsvolle Vorbeugung gegen Brustkrebs und Herzkreislauferkrankungen ist und eine andere große Studie später stellt das glatte Gegenteil fest? Ähnlich ist es bei Vitamin E, das zuerst als lebensverlängernd galt und sich dann als eher lebensverkürzend erwiesen hat. Warum wird erst jetzt bekannt, dass der Nutzen von Tamiflu, dem meistverkauften Grippemittel der Welt, fraglich ist? Was für eine Rolle spielen ökonomische Interessen von Sponsoren und Pharmafirmen bei der Interpretation von Studien und was sind mögliche Tricks? Auf welche unabhängigen Stellen kann man vertrauen? Was kann zum Beispiel die Cochrane Collaboration leisten mit ihren systematischen Übersichtsarbeiten zur Bewertung von medizinischen Therapien? Bei einer Veranstaltung der österreichischen Cochrane Zweigstelle an der Donau Universiät Krems wurden diese und ähnliche Fragen diskutiert.

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