Radiogeschichten

"Apathie" und andere Geschichten von Jovan Nikolic. Aus dem Serbischen von Dagmar Vohburger und Dragoslav Dedovic. Gestaltung: Ingrid Bertel

"Lassen sich Träume vorstellen, die in Tabletten gepresst sind?" fragt Jovan Nicolic in einem Gedicht. Ja, möchte man antworten. "Comprimé" ist der französische Ausdruck für Tablette - und genauso komprimiert sind die kurzen Prosatexte von Jovan Nicolic. Sie sind im deutschen Exil entstanden und kreisen um diese Erfahrung - um die Angst vor dem Leben.

"Bubamara" - das Lied aus dem Film "Schwarze Katze, weißer Kater" - hat Jovan Nicolic international berühmt gemacht. Der Sohn einer Musikerfamilie bekam 1999 auf Initiative der Heinrich Böll Stiftung und der Akademie der Künste Berlin Asyl in Deutschland. In "Weißer Rabe, schwarzes Lamm" erzählte er von seiner Kindheit zwischen den Kulturen der Roma und der Serben. Sein Gedichtband "Zimmer mit Rad" machte ihn auch im deutschsprachigen Raum bekannt.

Service

Jovan Nikolic, "Seelenfänger, lautlos lärmend", Verlag Drava, 2011

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