matrix - computer & neue medien

1. Die Angst vor dem digitalen Verlust - Langzeitarchivierung.
Gestaltung: Sylvia Sammer

2. Patenttrolle. Der Kampf um Softwarepatente.
Gestaltung: Alexandra Siebenhofer

1. März 2015, 22:30

1. Unser Weltwissen wächst von Jahr zu Jahr mit zunehmender Geschwindigkeit. Vieles davon ist entbehrlich, vieles aber relevant für die Zukunft. Die nachhaltige Archivierung von Daten wird daher für immer mehr Fachrichtungen zu einem wichtigen Thema.

Nun bringt der digitale Fortschritt zwar Unmengen an Speichermöglichkeiten mit sich, wer aber kann garantieren, dass diese scheinbar sicher verwahrten Daten auch in zehn, 50 oder 500 Jahren noch verfügbar sind? Die Sorge um das digitale Vergessen scheint begründet: Während eine in Stein gemeißelte Schrift auch noch nach Jahrtausenden gut lesbar ist, waren so manche Daten der in den späten 1960er-Jahren eingeführten Diskette oft schon nach wenigen Jahren verloren, obwohl ihre Lebensdauer mit bis zu 30 Jahren prognostiziert worden war.

Auch den CDs und DVDs unserer Tage prophezeien Fachleute eine erschreckend kurze Lebensdauer. Wie also können wir unsere digitalen Daten langfristig archivieren, damit sie als zeitgenössische Quellen des 21. Jahrhunderts den nachfolgende Generationen zur Verfügung stehen? Dieser Frage widmen sich Experten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz bei der 5. Konferenz der Tagungsreihe "Digitale Bibliothek" Ende Februar in Graz. Für "Matrix" ist Sylvia Sammer dabei.

2. Patent-Wars, also der Krieg der Patente - so nennt man in den USA den Kampf um Softwarepatente. Seit Mitte der 1990er Jahre spitzt er sich zu, am prominentesten wohl im Fall Apple gegen Samsung. So soll Samsung seinem Konkurrenten Apple eine Milliarde US-Dollar wegen Lizenzverletzungen bezahlen - die Kosten für die unzähligen Gerichtsverfahren, sind hier noch nicht eingerechnet. Auch wenn der Streit der Smartphone-Giganten in Europa kürzlich beigelegt wurde, in den USA geht er weiter. Und er betrifft längst nicht nur Apple und Samsung, sondern die gesamte Softwareindustrie, berichtet Alexandra Siebenhofer.