Wissen aktuell

1. Atomunfall von Fukushima hinterließ Spuren in der Gesellschaft
2. Tiefe Blicke zwischen Hund und Mensch vertiefen die Bindung
3. Heiraten tut Männerherzen gut, Scheidungen schaden Frauenherzen

1. Atomunfall von Fukushima hinterließ Spuren in der Gesellschaft

Diese Woche konnte man erstmals Bilder aus dem Inneren eines havarierten Atomreaktors in Fukushima sehen. Ein Roboter wurde in einen Unfallreaktor aus dem Jahr 2011 geschickt, um nach den geschmolzenen Brennstäben zu suchen. Er blieb jedoch stecken und wurde aufgegeben. Die Atom-Katastrophe hat auch abseits von Umweltschäden ihre Spuren in der japanischen Gesellschaft hinterlassen, das ist ein Thema bei einer Tagung gestern und heute in Wien an der Universität für Bodenkultur; darüber berichtet heute auch science.ORF.at
Gestaltung: Juliane Nagiller
Mit: Satoshi Sato, Physiker; ehem. Mitglied der vom japanischen Parlament eingesetzten Expertenkommission zum Fukushima-Atomunfall


2. Erster weltweiter Tollwut-Bericht

An Tollwut sterben laut britischer Studie pro Tag weltweit 160 Menschen. 60 Prozent davon in Asien, 36 Prozent in Afrika. Nach eigenen Angaben ist es der erste umfassende Bericht zu Tollwut. Die Todesfälle wären alle vermeidbar, heißt es: vor allem, wenn mehr Hunde geimpft würden (sie sind im Regelfall Überträger). Österreich ist übrigens von der Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2008 als tollwut-frei erklärt worden.


3. Tiefe Blicke zwischen Hund und Mensch vertiefen die Bindung

Der Augenkontakt zwischen Hund und Mensch stärkt die gegenseitige Bindung - und zwar aufgrund von Hormonausschüttungen. Was Hundeliebhaberinnen schon gefühlt haben, weist nun ein wissenschaftliches Experiment mit 30 Hundebesitzern und ihren Tieren nach: Beim Blickkontakt mit dem Hund steigt beim Menschen der Gehalt an Oxytocin - vielen bekannt als "Kuschelhormon". Und auch im Hund wird mehr von diesem Bindungshormon freigesetzt. Die japanische Studie hat das renommierte Wissenschaftsjournal "Science" heute aufs Titelblatt gehoben und bei auf science.ORF.at sehen sie Videos der Experimente.


4. Heiraten tut Männerherzen gut, Scheidungen schaden Frauenherzen

Scheiden tut weh - und zwar buchstäblich: eine US-Studie zeigt, dass eine Scheidung das Herzinfarkt-Risiko erhöht. Und zwar für Frauen mehr als für Männer. Für die Studie der Duke University wurden die Daten von 15.800 Personen verglichen, und zwar von 1992 bis 2010; am Ende des Beobachtungszeitraumes hatte ein Drittel zumindest eine Scheidung erlebt. Und das drückte aufs Herz: Frauen hatten laut Studie nach einer Scheidung ein um 24 Prozent erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt als jene Frauen, die ohne Unterbrechung verheiratet waren. Ein weiteres Ergebnis: bei Frauen sank das Herzinfarkt-Risiko durch einen neuen fixen Partner nur geringfügig; bei Männern hingegen renkte eine neuerliche Ehe das Risiko wieder auf den Normalwert ein


Redaktion: Barbara Riedl-Daser

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