Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Flüchtlingshilfe in Marokko
2. "Kulturelle und religiöse Vergewaltigung Tibets"
3. Ein Haus für alle - Das "House of One" in Berlin
4. Ungarische Ordensgemeinschaften im Aufbruch

1. Flüchtlingshilfe in Marokko

Nach der verheerenden Flüchtlingstragödie im Mittelmeer im vergangenen Monat sind die Wogen hochgegangen. Nie mehr - so lautete wieder einmal die Devise. Auch auf höchster EU-Ebene. Doch wie kann so etwas verhindert werden? Die EU-Grenzschutzagentur Frontex stand einmal mehr heftig in der Kritik, das Auslaufen von Mare Nostrum wurde bedauert. Jetzt wird Frontex sein Einsatzgebiet vergrößern, vieles bleibt aber weiterhin unklar.
Vor diesem Hintergrund ist die Föderation der Evangelischen Kirchen in Italien tätig geworden. Sie will mit der römischen Basisgemeinde Sant´Egidio einen humanitären Korridor errichten. Umgesetzt soll diese Initiative in Marokko werden. Mathilde Schwabeneder hat die Delegation bei ihrer Reise begleitet. Gestaltung: Mathilde Schwabeneder


2. "Kulturelle und religiöse Vergewaltigung Tibets" - Der Sondergesandte des Dalai Lama im Gespräch

Natürlich gehe es nicht, dass eine Regierung in die religiösen Belange einer Glaubensgemeinschaft eingreift. Und es gehe noch weniger, wenn es sich um eine atheistische, kommunistische Regierung handelt, die Religion als "Opium für das Volk" betrachtet, sagt Kelsang Gyaltsen, der Sondergesandte des Dalai Lama in Europa. Journalisten und Journalistinnen ist die Einreise nach Tibet nicht erlaubt, weshalb es nur wenige Informationen über die Zustände in der von China kontrollierten Region gibt. Die Exiltibeter werfen der restlichen Welt vor, tatenlos zuzusehen, wie das Land und seine Kultur systematisch ruiniert werden. Der Sondergesandte des Dalai Lama in Europa, Kelsang Gyaltsen, war vor kurzem in Österreich. Nina Goldmann hat für unsere Internet-Seite religion.orf.at mit ihm unter anderem über die Lage in Tibet und die Frage nach dem nächsten Dalai Lama gesprochen. Gestaltung: Nina Goldmann


3. Ein Haus für alle - Das "House of One" in Berlin

Einen bewussten Akzent auf die enge Verwandtschaft aller drei abrahamitischen Religionen, Judentum, Christentum und Islam, setzt ein Vorhaben, das derzeit in Berlin verfolgt wird: die Errichtung des sogenannten "House of One", ein interreligiöses Begegnungszentrum, das unter seinem Dach eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee beherbergen soll. Einen formalen Rahmen gibt es bereits, die beteiligten Organisationen setzen auch schon gemeinsame Aktivitäten. Das gemeinsame Gebäude - das "House of One" - gibt es aber noch nicht. Wie das ganze einmal aussehen und wo es entstehen soll, das hat Brigitte Krautgartner in Berlin in Erfahrung gebracht. Gestaltung: Brigitte Krautgartner


4. Ungarische Ordensgemeinschaften im Aufbruch

Im ehemaligen Ostblock waren viele Orden während des Kommunismus verboten, Ordenshäuser wurden zugesperrt, die Ordensleute mussten in anderen Berufen unterkommen, um zu überleben. Heute, mehr als 25 Jahre nach der Wende, florieren viele Orden, auch wenn sie mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind wie in anderen Ländern. Der Erzabt der ungarischen Benediktinerabtei Pannonhalma, Asztrik Varszegi hat kürzlich die ungarische katholische Gemeinde in Wien besucht. Judith Fürst hat ihn gefragt, wie es den ungarischen Orden im weltweit von Papst Franziskus ausgerufenen Jahr der Orden geht. Gestaltung: Judith Fürst


Moderatin: Alexandra Mantler

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