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"KHG" - das Spiel "Korrupte haben Geld"
Die "Würfeluhr" fürs Handgelenk

"KHG" - das Spiel "Korrupte haben Geld"

Der Designer Klaus Hofegger und der Psychotherapiewissenschafter Christian Felsenreich haben ein Brettspiel entwickelt, um der absurden und aberwitzigen österreichischen Realität auf die Spur zu kommen: den perfiden Strategien der Korruption. Der zweideutige Titel "KHG" steht für "Korrupte haben Geld". Sinn und Zweck des Spiel ist, Österreichs Korruptionsfälle der vergangenen Jahre nachzuspielen. Dabei wird auf Teufel komm raus gewürfelt, um mit den Spielsteinen auf möglichst lukrativen Bestechungsaktionen oder Schmiergeldaffären zu stehen zu kommen. Um welche Fälle es sich konkret handelt, erkennt man an Slogans am Spielbrett: "es gilt die Unschuldvermutung", "ernsthaft", oder "wo ist meine Leistung?" zeigen eindeutig, wo es lang geht.
KHG gibt es übrigens vorerst nur als Prototyp und kann erst in Serie gehen, wenn die Finanzierung per crowdfunding bis nächsten Montag gesichert ist. Bei dieser noch jungen Art der Finanzierung bleiben die Spieleentwickler unabhängig, weil einzelne Menschen im voraus ein Spiel kaufen und damit helfen, dass es überhaupt auf den Markt kommt. Zusatz-plus ist: man setzt damit ein Zeichen gegen Korruption.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


Die "Würfeluhr" fürs Handgelenk

Sie gehören zu Wien, wie die Manner-Schnitten - die klobigen dunkelgrauen Quader mit dem runden weißen Ziffernblatt. Auf Ständern und Lichtmasten prägen sie seit mehr als 100 Jahren das Stadtbild. Das Original mit dem Wiener Wappen und dem Schriftzug Normalzeit gibt es allerdings nur noch im Technischen Museum zu bewundern. Denn die Erhaltungskosten der Würfeluhren waren der Gemeinde Wien zu hoch. Christof Stein vom Design Trio Lichterloh hat 2007 alle diese Wahrzeichen aufgekauft hat.Die Würfeluhren wurden in Besprechungstische, Leuchtkörper oder Kunstwerke verwandelt - und bei der Design-Messe in New York vorgestellt. Von diesem Messestand fühlte sich der aus Wien stammende Designer Fredi Brodmann magisch angezogen, und er entwarf die Mini-Ausgabe der Würfeluhr fürs Handgelenk. Diese gleicht dem Original detailgetreu, hat ein gebürstetes Stahlgehäuse mit abgeschrägten Ecken, ein Kautschukband im dezenten Gemeinde-Wien Grau und ein Ziffernblatt mit Wiener Wappen und dem Schriftzug
Die Normalzeituhr fürs Handgelenk wird morgen Abend im Lichterloh auf der Wiener Gumpendorferstrasse vorgestellt. Genau 1907 Stück gibt es davon - limitiert auf das Geburtsjahr des Originals. Kostenpunkt 396 Euro.- Gestaltung: Katharina Menhofer

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