Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

ORF Schwerpunkt "Mutter Erde braucht dich!"
Fliegen, Tanzen, Lernen
Von den außergewöhnlichen Fähigkeiten der Honigbiene
Gestaltung: Wolfgang Däuble

Ihre Sprache besteht aus komplexen Tänzen und feinen Düften, sie verkehren mit tausenden Artgenossen und müssen sich riesige Gebiete einprägen - das Gehirn von Bienen ist auf vielen Ebenen gefordert. Als soziale Insekten ist es für sie überlebenswichtig, sich den anderen Mitgliedern ihres Staates mitzuteilen, um neue Futterquellen anzugeben, gegen Angriffe zu wehren oder die Aufgabenteilung einzuhalten. Bienen haben daher von allen Insekten die raffiniertesten Kommunikationsmethoden entwickelt. Mit allen Sinnen nehmen sie ihr Gegenüber wahr, übermitteln tänzelnd, vibrierend und mit einem reichhaltigen Pheromoncocktail ihre Nachrichten. Die dabei wichtigste Eigenschaft würde man den vermeintlich simplen Insekten zunächst kaum zutrauen: Sie müssen dazulernen, sich Informationen merken und auch nach langer Zeit noch darauf zugreifen können. Ihre neuronalen Netzwerke sind daher ein beliebtes Modell für Hirnforscher/innen. Mit modernsten molekularbiologischen Verfahren, dreidimensionalen Mikroskopiemethoden und klassischen Verhaltensexperimenten gehen sie den Geheimnissen des Bienenhirns auf den Grund. So lassen sich grundlegende Fragen nach der Funktionsweise von Nervenzellen, der Entstehung des Gedächtnisses, aber auch dem Einfluss von Pestiziden auf das Nervensystem beantworten. Nicht zuletzt hilft die Forschung mit Bienen dabei, das menschliche Denkorgan besser zu verstehen.

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