Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Der Weg zum Gipfel. 80 Jahre Großglockner-Hochalpenstraße.
Gestaltung: Ilse Huber

Am 3. August 1935 wurde die Großglockner-Hochalpenstraße feierlich eröffnet. Diesem Ereignis waren elf Jahre Vorbereitungs- und Planungszeit vorausgegangen. Franz Wallack ist der technische Vater dieser 36 Kehren zählenden und 48 Kilometer langen Strecke. Mitten in der Zeit der wirtschaftlichen Krisen und politischen Umbrüche entsteht eine Straße, die sich über hochalpines Gelände windet, durch den Bergstock bohrt, um letztlich am Pasterzengletscher zu enden.

Die Route war prinzipiell nicht neu - schon die Kelten und Römer transportierten über Saumpfade Waren - der Aufwand hingegen schon: 870.000 Kubikmeter Boden wurden bewegt. Abseits der extremen äußeren Bedingungen, der stillen Unwirtlichkeit des Ortes und dem enormen körperlichen Einsatz der 3.200 Arbeiter wollte man ein Monument schaffen und ein Zeichen setzen. "Aus den Niederungen der Talsohle in die Eisregion der Dreitausender" war ein Satz im Eröffnungsprospekt, der vom austrofaschistischen Ständestaat auch ideologisch gemeint war. Die Straße galt als Symbol für die technischen Möglichkeiten, die Zukunft, den Aufwärtstrieb.

Buchtipp:
Johannes Hörl / Dietmar Schöndorfer (Hg.)
Die Großglockner Hochalpenstraße
Erbe und Auftrag
Böhlau Verlag
http://www.boehlau-verlag.com/978-3-205-79688-6.html

Sendereihe

Gestaltung